Die schweizerische Unfallversicherung Suva prüft mit einem automatisiertem System die bei ihr eingereichten Heilkostenabrechnungen. Bei Fehlern, Ungenauigkeiten oder nicht versicherter Leistungen werden sie dann eingehender geprüft. Das hat zu kräftigen Einsparungen geführt.
Wie im Gesundheitssystem allgemein steigen auch die Kosten für medizinische und therapeutische Leistungen zugunsten von Verunfallten weiter an. 2023 hat die schweizerische Unfallversicherung 1,27 Milliarden Franken für Heilkosten gezahlt.
Die automatische Rechnungskontrolle hat dabei im vergangenen Jahr zu Einsparungen im Volumen von 105 Millionen Franken geführt, wie es in einer Medienmitteilung vom Dienstag heisst. Verglichen zum Vorjahr seien damit 10 Prozent mehr eingespart worden.
Beanstandungen bei rund 11 Prozent der Rechnungen
Insgesamt seien rund 70 Prozent der insgesamt 2,5 Millionen Arzt- und Spitalrechnungen automatisch geprüft worden. Davon wiesen 268’000 Rechnungen, oder rund 11 Prozent, Fehler oder Ungenauigkeiten auf und wurden zur Korrektur an die Rechnungssteller zurückgewiesen.
Bei der Prüfung werde geschaut, ob die Tarifbestimmungen eingehalten wurden und ob die Behandlung überhaupt im Zusammenhang mit dem Unfall steht. Bei den meisten Rückweisungen habe es sich um doppelte Rechnungen sowie falsch verrechnete oder nicht versicherte Leistungen gehandelt.
Die Einsparungen kämen den Suva-Versicherten in Form von tieferen Prämien zugute. Mit dem Heilkostenmanagement leiste man einen wichtigen Beitrag, unberechtigte Kostensteigerungen zu verhindern, ohne dabei die Qualität der Leistungen einzuschränken, wie es weiter heisst.
Positives Ergebnis 2023
Die Unfallversicherung hatte das Jahr 2023 mit einem positiven Ergebnis von 309 Millionen Franken abgeschlossen. Aufgrund des guten Finanzergebnisses und der erfreulichen Entwicklung des Unfallrisikos wurden die durchschnittlichen Nettoprämien für das Jahr 2025 gesenkt. Das entspricht einer Erstattung von rund 730 Millionen Franken an die Versicherten, wie es Mitte Juni hiess.
Die SUVA wies per Ende 2023 ein Anlagevermögen von 55,9 Milliarden Franken aus. Die Performance betrug 4,8 Prozent und lag damit über dem Zehn-Jahres-Durchschnitt von 3,5 Prozent.