Eigentlich sollte der von Bobby Jain lancierte Hedgefonds 10 Milliarden Dollar von Investoren einsammeln. Mit einem deutlich reduzierten Budget soll es jetzt an die Arbeit gehen.

Der vom ehemaligen Credit Suisse-Manager Bobby Jain ins Leben gerufene Hedgefonds «Jain Global» soll Anfang Juli an den Star gehen. Das berichtet die Nachrichtenagentur «Bloomberg» am Montag unter Berufung auf Kreise.

Demnach hat Jain Zusagen von Investoren im Volumen von 5,3 Milliarden Dollar erhalten. Zu den Anlegern sollen Stiftungen, Family Offices, Vermögensplattformen von Banken sowie Staatsfonds gehören. «Jain Global»hätte damit das grösste Fundraising-Ergebnis seit dem Debüt von ExodusPoint Capital Management erzielt.

Ziel reduziert

Die Werbetrommel für den neuen Hedgefonds hat Jain jetzt seit rund einem Jahr gerührt. Zuvor war er Co-Chief Investment Officer bei Millennium Management. Auch in der Schweizer Bankenwelt ist er kein Unbekannter. Er war insgesamt 20 Jahre lang bei der Credit Suisse (CS), bevor er der Bank im Jahr 2016 den Rücken kehrte.

Ursprünglich wollte Jain bis zu 10 Milliarden Dollar einsammeln. Nachdem er dieses Ziel jedoch nicht erreichen konnte, senkte er die Kundengebühren, um Investoren anzulocken, und reduzierte sein Ziel auf 5 bis 6 Milliarden Dollar. Das Marktumfeld mit den hohen Zinsen hat sich offensichtlich als schwierig erwiesen.

Abruf nach Bedarf

Das Unternehmen geht mit 215 Mitarbeitenden an den Start, darunter 42 Portfoliomanager. Das Geschäft unterteilt sich in sieben Bereiche. Darunter ist auch das Geschäftsfeld Asien-Pazifik, das im Wesentlichen als Multimanager-Plattform fungiert.

Das Unternehmen hat sich das Geld über einen so genannten Drawdown-Fonds beschafft, das heisst, es wird das Geld über ein Jahr hinweg nach Bedarf abrufen.