Es knirscht weltweit in den Lieferketten und das könnte auch bei dem ein oder anderen Geschenk zur Weihnachtszeit für Probleme sorgen. finews.com wirft einen Blick auf die lokal hergestellten Luxusgüter, die auch in einem Pandemiejahr erhältlich sein werden.
Hipsterisiertes Koffein
(Image: Shutterstock)
Die Europiccola von La Pavoni ist ein italienischer Klassiker - die Handpumpen-Konstruktion aus Messingguss macht sich gut auf der Küchenarbeitsplatte (824 Franken bei Digitec). Die beliebte Aerobie ist das genaue Gegenteil, aber ihre Kunststoffkonstruktion ist eine der massentauglichsten Innovationen der letzten Zeit im Bereich Kaffee (von Aeropress, 41.40 Franken bei Galaxus). Für diejenigen, die es noch manueller mögen, gibt es die mobile Espressomaschine von Pelikamo (259 Franken) mit einer einstellbaren Handmühle und Jet Fuel-Kaffeebohnen. Es macht wenig Sinn, in ausgefallene Kaffeetechnologie zu investieren, ohne die Qualität der Bohnen mit einzubeziehen, wie bei Vertical Coffee in Unterlunkhofen.
Oldtimer-Cool
(Image: Changemaker)
Der DeLorean war in den Siebzigern ein Traumauto eines jeden Mannes mittleren Alters, und technisch eine Katastrophe. Der Name steht noch heute für mutig und cool. Die Popularität der Netflix-Dokumentation "Myth & Mogul" über den Auto-Manager John DeLorean zeugt von seiner anhaltenden Faszination. Der niederländische Bekleidungshersteller A-Dam macht es möglich, das «Zurück in die Zukunft»-Auto zumindest auf der Badehose zu tragen. Erhältlich bei Changemaker, die zwei Läden in Zürich und sieben weitere in der ganzen Schweiz betreiben.
Massgeschneiderte Hutmacherkunst
Laura Catignani ist eine in New York ausgebildete Hutmacherin, die vom Strohhut bis zur Tweedmütze alles nach Mass anfertigt. Als ehemalige Kostümbildnerin für die Metropolitan Opera und die amerikanische Showtanzgruppe Rockettes zeichnet sich Catignani durch die Kreation von Einzelstücken aus. Catignanis Hüte kosten in der Regel zwischen 195 und 395 Franken (das Atelier in der Genfer Rue Rothschild kann man nur mit Termin besuchen).
Feine Haushaltswaren
Das Nesting, also das Einrichten und Verschönern des eigenen Heims, hat sich zu einem wichtigen Pandemie-Thema entwickelt - und in der Schweiz gibt es mehrere heimische Angebote an professionellen Geräten für den Hausgebrauch. In Guarda, einem idyllischen Weiler im Engadin, schmiedet der Kunstschmied Thomas Lampert eiserne Bratpfannen (Preise ab 138 Franken für kleine Pfannen, über Kurts). Ein Victorinox Messer Grand Maître 26cm (149 Franken) schneidet durch Brot oder Gebäck ohne zu sägen. Die meerblauen Tassen von Aino Aalto (12 Franken pro Stück bei Sibler in Zürich) sind ein Muss in jeder Küche.
Events nach Kundenwunsch
Das Team hinter dem seit sechs Jahren bestehenden Zürcher "Secret Dinner" bietet auch massgeschneiderte Dinner-Events mit Themen wie russische Weihnachten, Roaring 20s, Street Art oder 007 an. Jede Veranstaltung ist anders. Die Preise beginnen bei rund 20’000 Franken (inklusive Veranstaltungsort), je nach Anzahl der Gäste und Thema.
Nachhaltig süss
(Image: Sweetzerland)
Sweetzerland aus Genf stellt Bio-Luxusschokolade her, die Nachhaltigkeit mit Schweizer Handwerkskunst verbinden will. Der Einkauf läuft lokal: Schweizer Milch, Salzkristalle aus den Alpen oder Aroniabeeren (Schwarze Apfelbeere) aus Montherod (Waadt), während die Haselnüsse aus dem nahen Piemont stammen. Die Chocolatiermeisterin Elena Esposto hat eine Weihnachtspackung mit 25 Pralinen in den Geschmacksrichtungen Schwarzwälder Torte und Herbststreusel konzipiert (54 Franken).
Design-Sammlerstücke
Moomin-Tassen, die auf den beliebten nilpferdähnlichen Cartoons der schwedisch-finnischen Autorin und Illustratorin Tove Jansson basieren, werden schnell zu Sammlerstücken: Eine davon wurde kürzlich für 26’000 Dollar versteigert. Schipfe 51, ein unscheinbares Geschäft, das nach seinem Standort an den mittelalterlichen Bootsanlegern von Zürich benannt ist, verkauft Moomins, Stücke des finnischen Designers Markku Salo und der Kultmarke Iittala.
Stilvoll-smarte Notizen
(Image: Montblanc)
Montblanc hat eine limitierte Ultra-Black-Edition seines Augmented Paper herausgebracht. Man schreibt per Hand auf einen lederummantelten Notizblock, und diese Notizen werden digital auf dem Smartphone gespeichert. «Absolut nutzlos und lächerlich teuer - ich nehme zwei», sagte eine Quelle. Ab 835 Franken.
Uhrmacher-Ästhetik
Die sichtbare Mechanik der Schweizer Uhrenmarke Armin Strom ist bei Bankern und Krypto-Bro's sehr beliebt. Die skelettierten Zeitmesser des gleichnamigen Uhrmachers sind nach wie vor das Herzstück der Marke, die Strom 2006 an Serge Michel, Spross einer wohlhabenden Schweizer Medtech-Familie, und den Uhrmacher Claude Greisler verkauft hat. Die Preise beginnen bei 14'000 Franken, teurere Modelle liegen bei bis zu 400'000 Franken. Besichtigung und Verkauf bei Les Ambassadeurs in Zürich und Genf.
Massive Büro-Werkzeuge
Der Messing-«Revolver» wird im Zürcher Kreis 2 von einem Hobby-Dreher exklusiv für Fabrikat handgefertigt. Das der Trommel eines Revolvers nachempfundene Accessoire bekommt mit der Zeit die für das Metall typische braun-bläuliche Patina (mit einer Mischung aus Essig und Salz erhält das Messing seinen ursprünglichen Glanz zurück). Das Stück (159 Franken) kann als Halter für Stifte, Eyeliner oder auch schlanke Kerzen verwendet werden.