Viseca hat von der Öffnung im Frühjahr und vom anhaltenden Trend zum bargeldlosen Zahlen profitiert. Es sind mehr Bank- und Kreditkarten des Schweizer Unternehmens als je zuvor im Umlauf.
Die Zahlkartenherausgeberin ist im ersten Halbjahr 2021 wieder in die schwarzen Zahlen zurückgekehrt. Das Konzernergebnis belief sich auf plus 12,5 Millionen Franken nach einem Verlust von 11,8 Millionen Franken im Vorjahr, wie Viseca am Freitag mitteilte. Als Gründe werden Skaleneffekte und das Kostenmanagement genannt.
Der Corona-Effekt lässt sich gut am Transaktionsumsatz ablesen, der mit 5,64 Milliarden Franken um ein knappes Viertel höher ausfiel als im Jahr zuvor. Einmal wurde das bargeldlose Zahlen für die meisten Konsumenten zum neuen Standard, andererseits hatten die Einschränkungen im Frühjahr 2020 dafür gesorgt, dass es bei Einkäufen, Reisen oder in der Gastronomie viel weniger Transaktionen gegeben hatte. Die schrittweise Öffnung in diesem Frühjahr hatte dann einen positiven Effekt.
Kartenbestand steigt um die Hälfte
Der Kartenbestand wuchs um rund 50 Prozent auf 2,58 Millionen. Zu verdanken sei dies insbesondere der Migration der Manor myOne Kundenkarte auf die Manor World Mastercard, schreibt das Unternehmen Auch das Neugeschäft mit Debitkarten der neuen Generation wird als Faktor genannt. Das habe für die genannten Skaleneffekte gesorgt, auch wenn der Ertrag bei diesen Karten im Schnitt tiefer liegt.
Demgegenüber war der Umsatz von Viseca mit 189,0 Millionen Franken sogar um 0,6 Prozent leicht rückläufig. Der Zinsertrag und die übrigen Erträge lagen unter Vorjahr, der Kommissionsertrag und die Jahresgebühren legten zu.
Der Ausblick auf die zweite Jahreshälfte sei «durchmischt», wie es heisst. Vorsichtig optimistisch würden die Impfkampagne und die bisherigen Lockerungen stimmen. Trotz der Delta-Variante wird mit einer weiteren Erholung der Wirtschaft gerechnet. Der weitere Ausbau des Kartenbestandes dürfte auch den Umsatz antreiben.