Vermissen Sie schon ihre Kollegen? Den Ton der Kaffeemaschine oder das Klappern der Tastaturen? Für alle Homeoffice-Geschädigten gibt es jetzt Abhilfe.
Die Corona-Krise könnte uns noch lange begleiten und das Homeoffice als Institution sowieso, und nicht alle sind scharf auf mehr Zeit zuhause. Während sich viele Mütter und Väter freuen, die Stunden mit dem Nachwuchs zu verbringen und Paare ganz glücklich sind, die Zweisamkeit zu zelebrieren, bringt die unerwartete Situation im Homeoffice für Alleinstehende ganz neue Erfahrungen mit sich.
Statt der steten Geräuschkulisse der Kollegen und lautstarken Telefongesprächen ist da plötzlich – nichts. Aber gegen das plötzliche Gefühl der Einsamkeit gibt es jetzt ein Mittel: Soundofcolleagues.com.
Isolation schafft Stress
Das schwedische Tonstudio Red Pipe Studios hat darauf die typischsten Töne gesammelt, die ein Büro und seine Atmosphäre unverwechselbar machen.
Der Gründer der Red Pipe Studios, Tobias Norman, erklärte gegenüber der britischen Zeitung «The Times», dass seine Büro-Wohlfühl-Plattform schon 1 Million Besucher zählt: «Menschen fühlen sich generell in der Gruppe wohler und geraten in Stress, wenn sie sich plötzlich in einer isolierten Position wiederfinden», so Norman.
Gestörte Konzentration?
Die leicht skurrile Idee der jungen Schweden reiht sich ein in eine lange Reihe von (Schnaps-)Ideen, wie man das Homeoffice besser überlebt. Legendär sind die Anweisungen, wie man oben im Anzug und unten in Shorts im Zoom-Call Respekt einheimst, oder ganze Listen von Gadgets, welche die Zeit im eigenen Büro verkürzen sollen – zum Beispiel in dieser Liste von CNBC.
«The Times» nimmt die Sorgen der ungewollten Homeworker so ernst, dass sie dazu auch einen Professor in psychischer Gesundheit zitiert. Neil Greenberg jedenfalls lässt verlauten, dass auch kleine Unterbrechungen die Konzentration störten, wenn im Büro Stille herrschte. Vielleicht müssen also die Schweizer Finanzkonzerne ihren künftigen Heimarbeitern ein digitales Paket mit auf den Nachhauseweg geben.