Die Anzahl offener Stellen in der City nimmt weiter zu. Doch wie lange dauert der Anstellungsboom noch?
Laut der jüngsten Aufstellung des Personalberaters Morgan McKinley hat die Anzahl offener Stellen im Finanzbereich in London vom Juni auf Juli um sieben Prozent oder von 6048 auf 5645 Stellen zugenommen, wie «Bloomberg» berichtet. Auch die ausgewiesenen Zahlen der beiden Schweizer Grossbanken lassen eine Entspannung am Arbeitsmarkt erkennen.
So habe die Credit Suisse im vergangenen Jahr für ihr Aktiengeschäft 1800 neue Stellen besetzt, und auch die UBS korrigierte ihren Headcount nach oben. Gemäss Angaben von Oswald Grübel sollen allein im Fixed-Income-Bereich 350 neue Händler angestellt werden sein.
Anstellungswelle bereits wieder vorüber?
Wie lange der Anstellungsboom noch andauert ist wegen der derzeit harzigen Markt wieder fraglich. Die Zunahme der offenen Stellen «ist ein guter Indikator, dass die Institutionen weiter Leute einstellen, wir rechnen hingegen mit Fluktuationen bei den Anstellungen für das restliche Jahr», sagt Andrew Evans, Managing Director bei Morgan McKinley, gegenüber «Bloomberg».
Diese Fluktuationen sind bei der Credit Suisse bereits spürbar. Die Bank hat kürzlich bekannt gegeben, dass sie beim Investment Banking in London 75 Stellen streichen wird. Und auch bei der Entlöhnung müssen sich die Banker auf härtere Zeiten einstellen. Der Durchschnittslohn der Neueingestellten ist gemäss McKinley im letzten Monat um drei Prozent auf 51'429 Pfund gesunken.