Digitale «Token» können künftig alles Mögliche repräsentieren: Einen Anteil an Produkten, Loyalitäts-Punkte, Emissionsrechte – und natürlich einen Rechtsanspruch an Firmen. So würde ein ICO des Elektroauto-Bauers Tesla auf ein riesiges Echo stossen, rechnet der Experte vor.
5. Wir holen uns unsere Daten von Facebook & Co zurück
Das Internet-Zeitalter hat ein neues feudales System geboren. Könige sind die Konzerne wie Facebook und Google, die auf gigantischen Datenmengen sitzen. Ihnen dienen alle anderen Akteure zu, wenn sie mit jenen Daten arbeiten wollen.
Die Blockchain-Technologie der dritten Generation soll es ermöglichen, die eigenen Daten in einer Art Blackbox zu bunkern, die dank Krypto-Verschlüsselung von den Datenkraken nicht geknackt werden kann. So gewinnen wir die Herrschaft über die eigenen Daten zurück.
6. Aber Facebook & Co schlafen nicht
Die dezentrale Blockchain stellt demnach eine existenzielle Gefahr für die führenden Plattform-Unternehmen dar. Doch das haben diese längst begriffen und machen sich nun die Krypto-Technologien selber zu eigen.
Dem Vernehmen nach tüftelt Facebook an Krypto-Zahlungen über ihr Messenger-System. Das Online-Handelshaus Amazon wiederum hat sich letzten Dezember dem Blockchain-Syndikat R3 angeschlossen, bei dem auch die Schweizer Grossbanken UBS und Credit Suisse mit von der Partie sind.
7. Das Jahrhundert der Fiat-Krypto-Währungen beginnt
In Venezuela, Russland, China und Dubai laufen bereits erste Experimente dazu. Tapscott schätzt, dass 2018 erstmals digitales Notenbankgeld in grösserem Stil erprobt wird. Diese Neuerung könnte für das weltweite Währungssystem so bedeutsam sein wie das Bretton-Woods-Abkommen nach dem Zweiten Weltkrieg, das bis 1973 feste Bandbreiten für die Wechselkurse festsetzte. Auch in der Schweiz könnte so das Jahrhundert des digitalen Geldes beginnen, schätzt der Kypto-Experte.
8. Digitale Devisen werden Too-Big-to-Fail
In den letzten Monaten zeigte sich bereits, dass die Behörden den Krypto-Boom nicht mehr ignorieren dürfen.