Grossinvestoren zeigen mit Zukäufen, dass sie im Goldmarkt wieder Chancen sehen. Zumindest als Absicherungsanlage ist das Edelmetall wieder «en vogue». Auch bei einer Schweizer Grossbank.

Der SPDR Gold-ETF ist aufgrund seiner Grösse eine Art Seismograf für die Bewegungen im Goldmarkt. Zumal periodisch publiziert wird, welche Grossinvestoren sich wie positioniert haben.

Die aktuellsten Zahlen zum SPDR Gold-ETF zeigen: Zu den grössten Haltern von SPDR Gold-Positionen gehört nun auch die Credit Suisse. Sie hat im ersten Quartal  rund 3,3 Millionen Anteile des Gold-ETFs gekauft und die Anzahl damit versechsfacht. Wert des Gold-Investments: 468 Millionen Dollar (Tabelle unten).

Noch viel bullisher als die Credit Suisse zeigte sich im ersten Quartal allerdings der kanadische Vermögensverwalter Canada's Investment Company (CI Investments). Die Investmentfirma aus Toronto war der mit Abstand grösste Käufer im ersten Jahresabschnitt.

Der Fonds stockte seine Position um über 6,1 Millionen SPDR-Anteile auf. Der Wert: 725 Millionen Dollar. Damit rückt CI Investments auf Platz 2 der grössten Anteilseigner.

An der Spitze der grössten Investoren im börsengehandelten Gold-ETF steht nach wie vor der amerikanische Hedgefondsmanager John Paulson. Seine Gesellschaft besitzt rund 10,2 Millionen Anteile. Wert: fast 1,2 Milliarden Dollar.

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Quelle: Nasdaq

Rege Aktivität am Derivatemarkt

Auch der Hedgefonds Lazard Asset Management hat mehr als 1 Million Anteile zugekauft. Aufgestockt haben ausserdem die Bank Morgan Stanley (+18 Prozent) und der Vermögensverwalter Blackrock  (+167 Prozent).

Offenbar wollen sich die Käufer gegen die Risiken am Währungs- und Bondmarkt absichern, schreibt das kanadische Goldportal «Mining». Die Plattform stützt sich dabei auf eine Aussage von Rebecca Cheong, Head of Americas Equity Derivatives Strategy bei UBS Securities.

Ebenso signalisiere die momentane rege Derivate-Aktivität mit Call-Optionen auf den SPDR-ETF eine bullishe Tendenz, interpretiert das Goldportal «Mining» die Situation am Goldmarkt. 

Wie sich die UBS verhalten hat

Weniger bullish scheint hingegen die UBS zu sein. Sie verkaufte mit fast 312'000 Anteile rund 13,5 Prozent ihres Bestandes. Die Grossbank besitzt aber immer noch SPDR-Anteile im Wert von 232 Millionen Dollar.

Verkäufe gab es zudem von J.P. Morgan (-43 Prozent), Barclays (-78 Prozent), Royal Bank of Canada (-40 Prozent) und Goldman Sachs (-27 Prozent).