Die ausgefallenen Feiertagswünsche der Firmenoberen bei der US-Private-Equity-Gesellschaft Carlyle Group haben Tradition. Dieses Jahr rappt Firmenmitgründer David Rubenstein nach dem Beat von Dr. Dre. Das hat seine guten Gründe.
Mit nobler Zurückhaltung hat das natürlich herzlich wenig zu tun. Doch die Amerikaner sehen die Finanzwelt auch mit etwas anderen Augen als die diskreten Swiss Banker. Ob das nun besser ist, sei dahingestellt.
Eine halbe Milliarde Dollar für Kopfhörer
Jedenfalls machen sich die Granden bei der US-Private-Equity-Firma Carlyle Group alljährlich ein Gaudi daraus, ein verrücktes Video als Weihnachtskarte zu drehen. Diesmal geht es musikalisch zu und her – und mit Hilfe von André Romell Young, besser bekannt als Dr. Dre. Seines Zeichens Rapper, aber auch höchst erfolgreicher Geschäftsmann, der 2008 zusammen mit Jimmy Iovine die Trend-Kopfhörer Beats lanciert hat.
Die Carlyle Group war sich im September 2013 eine halbe Milliarde Dollar in die Firma Beat Electronics zu investieren – und macht nun den grossen Reibach. Seine Freude darüber kann man zu Weihnachten durchaus auch mit ein kleinen Video ausdrücken.
Vorwurf Kriegsgewinnler
Die an der New Yorker Börse kotierte Carlyle Group ist gemäss eigenen Angagen die grösste Private-Euqity-Gesellschaft der Welt. Sie beschäftigt rund 1'300 Personen und hat mehr als 100 Milliarden Dollar in unterschiedlichste Firmen investiert.
Das Unternehmen steht der Repulikanischen Partei in den USA sehr nahe, namentlich auch der Präsidentenfamilie Bush und muss ich immer wieder den Vorwurf gefallen lassen, mit ihren Investitionen an den Kriegen der USA zu profitieren.