Die in Zürich ansässige Grüebler Vermögensverwaltung will sich entgegen dem Trend wieder vermehrt dem US-Markt öffnen. Und hat dafür die entsprechende Lizenz erhalten, berichtet Philipp Grüebler.
«Die amerikanische Wirtschaft ist zu dynamisch, als dass wir Anleger aus den USA ausser acht lassen dürfen», sagt Philipp Grüebler (Bild), Portfoliomanager bei der Grüebler Vermögensverwaltung.
Darum habe sich das Unternehmen entschieden, eine entsprechende Bewilligung bei der amerikanischen Finra einzuholen. Philipp Grüebler ist der Sohn von Christoph Grüebler, dem Doyen der Zürcher Vermögensverwalter.
Höchste Qualitätskontrolle
Die amerikanische Investorenschutzbehörde Finra (Financial Industry Regulatory Authority) unterliegt der amerikanischen Wertpapier- und Börsenaufsicht SEC (Securities and Exchange Commission). Sie setzt weltweit die höchsten Standards zum Schutz der Investoren.
Von ihr beaufsichtigte Vermögensverwalter verpflichten sich damit zur höchsten Qualitätskontrolle bezüglich Interessenkonflikte mit ihren Kunden. So werden beispielsweise sämtliche Neuanlagen ausnahmslos durch den Compliance Officer auf Übereinstimmung mit den Anlagerichtlinien geprüft, oder es steht den Anlageberatern erst nach Ablauf von zwei Wochen zu, die für ihre Kunden getätigten Investitionen auch für sich selbst zu tätigen.
Globaler Markt wird vernachlässigt
Durch die weitreichenden Massnahmen der Finra steht die Grüebler Vermögensverwaltung gemäss eigenen Aussagen ganz im Dienst ihrer Kunden. Einen Wettbewerbsvorteil gegenüber amerikanischen Vermögensverwaltern sieht Grüebler darin, dass jene auf Grund der Grösse des US-Marktes den globalen Markt zuweilen vernachlässigen.
«Als unabhängige Vermögensverwalter können wir amerikanischen Kunden hingegen internationale Diversifikation und globale Investitionsmöglichkeiten losgelöst von Banken und Produktanbietern ermöglichen», so Philipp Grüebler.
Nur in Ausnahmefällen
Seit 1979 ist die Grüebler Vermögensverwaltung auf die Verwaltung von Wertschriften-Portefeuilles spezialisiert. Sie gehört zu den ältesten unabhängigen Vermögensverwaltern in der Schweiz. Die von den Banken oft verwendeten teuren Anlagevehikel wie Anlagefonds, Hedge Funds oder Strukturierte Produkte werden gemäss Angaben «nur in Ausnahmefällen» berücksichtigt.