Eine Studie der Universität Yale räumt mit der gängigen Meinung zum Phänomen Stress auf. Die Forscher zeigen, wie man im Beruf aber auch in der Freizeit davon profitiert.
Früher oder später greifen sie das Herz an oder schlagen auf den Magen: Deadlines, Verantwortung, Versagensangst, Stapel an Arbeit werden gemeinhin als Ursache für Stress gedeutet und der gilt als nichts Gutes.
Ist er doch, sagen nun Forscher der renommierten US-Universität Yale. Alia Crum, Peter Salovey und Shawn Acho haben in der Studie «Rethinking Stress: The Role of Mindsets in Determining the Stress Response» erforscht, was genau in beruflichen Stress-Situationen mit Angestellten passiert.
Eine Studie nach dem Gusto der Arbeitgeber
Im Grunde macht Stress sie sogar leistungsfähiger, so das Ergebnis. Dafür, dass er krank mache, gebe es im Grunde nicht wirklich viele Beweise. Viel mehr würde Stress zur Folge haben, dass die Menschen konzentrierter arbeiten, weniger Fehler machen und effiziente Ergebnisse erzielen.
Man wird resistenter gegen ähnliche Situationen in der Zukunft, heisst es. Auch chronischer Stress sei nicht per se schlecht, heisst es. in der Studie. Viel Stress könne sogar glücklicher machen. Neben der Abhärtung lerne man nämlich auch, entspanntere Situationen zu schätzen.
Viel Stress macht sogar glücklich
Was wirklich zähle sei, wie man an Stress herangeht, so die Autoren. Wenn man ihn von Anfang an als etwas Schlechtes ansehe, dann führe das auch zu negativen Folgen. Doch wenn man ihn als Bestandteil des Lebens akzeptiere, könne man von den positiven Auswirkungen profitieren – durch höhere Produktivität, bessere Laune und weniger Fehler.
«Stress macht also nur krank, weil Sie es glauben», so die Autoren. Und das könne man ändern. Diese «Mindsets» seien nämlich keinesfalls festgelegt. «Versuchen Sie also, den Stress als eine Hilfsfunktion des Körpers zu sehen», ist ihr Rat.