Swiss Life erklärt die Übernahme des Finanzdienstleisters AWD offenbar für gescheitert und will nun die Kosten drücken. Hunderte Stellen seien bedroht.

Der Name AWD ist bald Geschichte. Das ist nichts wirklich Neues. Wie auch finews.ch bereits berichtete, könnte der Name AWD wohl komplett von der Bildfläche verschwinden, die Geschäfte sollen in die von Swiss Life integriert werden.

«In Zukunft wird es AWD als Finanzberater mit Handelsvertretern nicht mehr geben», erklärte nun auch ein Insider gegenüber dem «Wall Street Journal Deutschland». Die AWD Holding solle mit der Swiss Life Holding in Deutschland zusammengelegt werden.

Stellenstreichungen

Verbunden damit sei aber auch eine Komplettreform, welche die Kosten massiv drücken soll. Das bedeutet unter anderem, dass 500 Stellen gestrichen werden, berichtet das WSJ Deutschland weiter. Die neue Strategie ermögliche die hohen Einsparungen, so der Informant.

Hauptgrund für die Änderungen dürfte das nach wie vor schlechte Image des zweitgrössten deutschen Finanzdienstleisters sein. In den vergangenen Jahren geriet das Unternehmen, welches 1988 von Carsten Maschmeyer übernommen wurde, vor allem durch eine Klagewelle frustrierter Kunden in die Schlagzeilen. Darunter litt das Geschäft. Umsatz und Gewinn sanken zuletzt dramatisch.