Die Raiffeisenbanken haben sich für die Erneuerung ihrer IT-Eigenentwicklung entschieden. Dabei soll die IBM als Partner der Gruppe Support bieten.

Nach Jahren der Evaluation und Abwägung hat sich die von St. Gallen aus geführte Bankengruppe entschieden, wie es mit ihrem bisherigen Bankensystem Dialba2000 weitergehen soll.

Raiffeisen-Sprecher Franz Würth bestätigte gegenüber der Online-Plattform «inside-IT»: «Raiffeisen hat entschieden, die Kernbankenapplikation der Raiffeisenbanken (Dialba2000) mit dem Programm Dialba2020 des Partners IBM innerhalb von fünf Jahren technisch und fachlich rundum zu erneuern.»

Ablösung als Dauerthema

Das eigenentwickelte Frontsystem bei den 328 selbständigen Genossenschaftsbanken ist seit Mitte der neunziger Jahre im Einsatz und die Zukunft respektive Ablösung von Dialba seit 2008 ein Thema.

Die Zentrale in St. Gallen migrierte bereit per Anfang 2009 von der veralteten Lösung «Boss» auf die Kernbankensoftware des Zürcher Herstellers Avaloq.

Avaloq geht leer aus

Avaloq galt deshalb als Kronfavorit für die Ablösung von Dialba. Nun zieht der Schweizer Bankensoftwarehersteller aber den Kürzeren, heisst es.

Raiffeisen spricht in Bezug auf das Projekt von einer «rechten Herausforderung». Es handle sich ohne Zweifel um ein grosses IT-Projekt. Allerdings bleibe der tatsächliche Umfang bislang unklar, schreibt die Online-Plattform «inside-IT». Raiffeisen gebe bislang nur wenige Informationen preis.

Bekannter Umsetzungspartner

So sei lediglich bekannt, dass als Umsetzungspartner IBM fungiert und Dialba2020 in der Programmiersprache Java geschrieben werden soll. Ebenso ist aus dem Umfeld der Raiffeisen-Belegschaft zu erfahren, dass die Mitarbeitenden bereits kürzlich mündlich informiert wurden.