Im Geschäft mit Finanzintermediären läuft es der UBS gut. Der regulatorische Druck spielt der Bank in die Hand. Die Ziele sind darum ambitioniert, so Karin Oertli.

Karin Oertli steht an der Spitze des globalen Geschäfts mit Financial Intermediaries (FIM) der UBS. In diesem Geschäftsbereich gehört die UBS weltweit zu den Marktführern, wie finews.ch berichtete. «Das Wachstum der FIM war in den vergangenen fünf Jahren beachtlich», sagt Oertli nun im Interview mit dem britischen Branchenportal «Wealth Briefing».

Es sei eines der am schnellsten wachsenden Geschäfte in der Vermögensverwaltung. Viele Kunden seien derzeit verunsichert und tendierten, zu kleineren, unabhängigen Vermögensberatern – diese zählen auch zu den FIMs. Als FIM gelten externe Asset Manager, Multi-Family-Offices, Hedge Fund, Broker, Versicherungen und unabhängige Vermögensberater.

Gesetzesflut hilft der UBS

Die FIMs wiederum wenden sich an die Grossbank. «Auf Grund ihres Wachstums brauchen die FIMs den Zugang zu einer einfachen und effizienten Plattform. Eine solche selber aufzubauen, sei jedoch teuer oder zu mühselig, besonders in Märkten wo die FIMs noch nicht präsent seien», erklärt Oertli den Erfolg ihrer Abteilung, die sie bereits seit 2009 leitet.

Auch die neuen regulatorischen Anforderungen würden FIMs zur UBS bringen. Denn durch die Grossbank müssen sich die Intermediäre nicht selber mit den neuen Regeln auseinandersetzen, sondern profitieren vom Know-how der Grossbank.

Ehrgeizige Ziele

In diesem neuen Umfeld will die UBS ihre Position als Marktführerin festigen. «In den nächsten fünf Jahren wollen wir unser FIM-Geschäft im Raum Asien-Pazifik in Bezug auf die verwalteten Vermögen verzweieinhalbfachen», erklärt Oertli.

Derzeit machen die Gelder von FIMs, die über die UBS investiert werden, rund ein Zehntel der von der Grossbank investierten Gelder aus – also rund 82 Milliarden Franken, schreibt «Wealth Briefing».

Derzeit sind bei der UBS rund 400 Personen mit der Verwaltung von FIMs angestellt – 25 davon in Asien.