Zu diesem Schluss kommt jedenfalls eine Erhebung von «Manager Magazin» und Humboldt-Universität in Berlin. Bei Brady Dougan sieht die Sache kritischer aus.

Erarbeitet wurde dabei ein «Pay-For-Performance»-Indikator, bei dem die Vergütung der Manager ins Verhältnis gestellt wurde zur Eigenkapitalrendite und zum Total Shareholder Return. Das «Manager Magazin» liess dazu die Daten der 50 im Stoxx-Index gelisteten Top-Konzerne von Europa untersuchen.

Am Ende gelangte Oswald Grübel auf den respektablen zehnten Platz. Allerdings wird bei einem Blick auf die Daten schnell klar, welche Seite der Gleichung den UBS-Konzernchef nach oben brachte: Grübel gestattet sich ein relativ bescheidenes Gehalt.

Als Top-Performer erwies sich Karl-Johann Persson, der Chef der Kleiderkette H&M: Mit 1,159 Millionen Euro Vergütung ist er eher bescheiden, andererseits legte das schwedische Modehaus letztes Jahr beispielsweise eine gewaltige Eigenkapitalrendite von 38,5 Prozent hin. Auf Rang 2 kam Roche-Chef Severin Schwan, gefolgt von BAT-Konzernchef Paul Adams und Nestlé-Lenker Paul Bulcke.

Martin Senn von Zurich FS kam auf Rang 23, Credit-Suisse-Chef Brady Dougan schnitt derweil als eher enttäuschender Performer ab: Er kam auf Rang 43 – wozu sein eher überdurchschnittliches Gehalt massgeblich beitrug.

Insgesamt schneiden die Chefs der Finanzkonzerne in diesem «Lohn-für-Performance»-Schaulaufen mässig ab. Sie konzentrieren sich vor allem im letzten Drittel – wobei eben auch hier das eher überdurchschnittliche Lohnniveau der Branche greifbar wird.

Hier die Rangierung aller Vertreter der Finanzkonzerne:

  • 10: Oswald Grübel, UBS
  • 21: Peter Sands, Standard & Chartered
  • 23: Martin Senn, Zurich FS
  • 32: Baoudouin Prot, BNP Paribas
  • 34: Michael Diekmann, Allianz.
  • 35: Jan Hommen, ING.
  • 38: Michael F. Geoghegan, HSBC
  • 39: Frédéric Oudéa, Société Générale
  • 41: John S. Varley, Barclays
  • 42: Francisco G. Rodriguez, BBVA
  • 43: Brady Dougan, Credit Suisse
  • 44: Henri de Catries, Axa
  • 45: Alfredo S. Abad, Santander
  • 46: Josef Ackermann, Deutsche Bank
  • 50: Federico Ghizzoni, UniCredit

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