Der Aderlass im Schweizer Private Banking der Credit Suisse hält an. Ein ganzes Team wechselt am Standort Bern zur Liechtensteiner Fürstenbank LGT, wie finews.ch erfahren hat.

Sechs bisherige Angestellte im Private Banking der Credit Suisse (CS) in Bern fangen im Juli und August bei LGT an. Dies bestätigte die Fürstenbank am Mittwoch.

Normalerweise wenig Bewegung

Demnach handelt es sich bei dem Team um mehrere Kundenberater, eine Assistenz sowie einen Investment-Consultant. Die Banker werden beim Liechtensteiner Institut künftig Kunden mit Schweizer Domizil betreuen, wie es weiter hiess.

Die Abgänge bei der CS in Bern lassen auch insofern aufmerken, als der Bankenplatz dort als kleinräumig und familiär gilt und nur selten ganze Teams den Arbeitgeber wechseln. Angesichts der Krisenlage und nun mit dem Verkauf an die UBS haben die Fliehkräfte beim CS-Personal aber markant zugenommen. In den vergangenen Tagen war aus verschiedenen Schweizer Regionen von Abgängen bei der Schweizer Nummer zwei zu hören, so etwa aus Zug.

Bereits Stiftungs-Experten geholt

Die CS erklärte anlässlich der Quartalsberichterstattung im vergangenen April, dass der Abfluss von Kundengeldern noch nicht gestoppt werden konnte.

Das Team in Bern ist nicht das erste, das zu LGT wechselt. Die in der Schweiz bestens etablierten Liechtensteiner verstehen es offensichtlich, bei der Grossbank zu mobilisieren. Wie auch finews.ch berichtete, sprangen vergangenen Dezember mehrere Spezialisten für das Stiftungswesen von der CS zur Fürstenbank über.