Die Bank Vontobel konnte im vergangenen Jahr den Gewinn markant steigern. Allerdings blieb der Neugeldzufluss unter dem Wert von 2020. Trotzdem sollen die Aktionärinnen und Aktionäre nicht darben. Ihnen winkt eine um gut 30 Prozent höhere Dividende.
Das Zürcher Investmenthaus Vontobel konnte im Geschäftsjahr seinen Gewinn um 48 Prozent auf 384 Millionen Franken steigern, wie das Unternehmen am Mittwoch bekannt gab. Das vorliegende Ergebnis unterstreiche das ausgewogene und auf wiederkehrende Erträge ausgerichtete Geschäftsmodell, hiess es weiter.
So zeichneten die beiden Sparten Wealth Management und Asset Management insgesamt für 80 Prozent des Rekordertrags im Jahr 2021 verantwortlich. Stärkste Ertragssäule war dabei das weltweite Geschäft mit den Wealth Management-Kunden.
Starkes Wachstum im Asset Management
Die allgemein sehr freundliche Marktentwicklung wie auch die Performance der Vontobel-Investment-Lösungen spiegelten sich in der Entwicklung der betreuten Kundenvermögen (Assets under Management, AuM) wider, die 2021 gegenüber dem Vorjahr um 8 Prozent auf 268,1 Milliarden Franken stiegen.
Allerdings bildeten sich die AuM gegenüber dem Wert vom Halbjahr 2021 leicht zurück. Damals beliefen sie sichg auf 274,5 Milliarden Franken.
Im Asset Management erhöhten sich die verwalteten Vermögen um 6 Prozent auf 142,9 Milliarden Franken. In den vergangenen zehn Jahren haben sie sich mehr als verdreifacht.
Schwächerer Neugeld-Zufluss
Nach dem starken Wachstum im Jahr 2020 vertrauten Kunden Vontobel insgesamt 8,1 Milliarden Franken an neuen Geldern an. Das war deutlich weniger als 2020. Damals belief sich das Neugeld auf 14,8 Millionen Franken und lag deutlich über dem Zielkorridor von 4 bis 6 Prozent. Das Neugeld von 2021 liegt nur «nahe» am Zielkorridor.
Vor dem Hintergrund des insgesamt guten Geschäftsergebnisses will der Verwaltungsrat der Generalversammlung am 6. April 2022 eine um einen Drittel erhöhte Dividende von 3.00 Franken (im Vorjahr: 2.25 Franken) pro Aktie vorschlagen. Gemessen am Schlusskurs der Vontobel-Aktie Ende Dezember 2021 in Höhe von 79.90 Franken liegt die Dividendenrendite damit bei 3,75 Prozent.
Auf gutem Weg
Für das laufende Jahr bleibt Vontobel trotz der Risiken, die von einer möglichen höheren Inflation oder von den geopolitischen und pandemischen Entwicklungen ausgehen, für die Zukunft zuversichtlich.
«Wir sind mit Blick auf unsere Zielsetzungen für 2022 auf gutem Weg. Dem weltweiten Margendruck werden wir weiterhin begegnen, indem wir auch in Zukunft mit hoher Produkt- und Servicequalität für unsere Kunden den Unterschied machen», sagte Zeno Staub, CEO von Vontobel.
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