Nach einem grösseren Revirement im Vorjahr besetzt die UBS einen hohen Posten im klassischen Firmenberatungs-Geschäft neu. Wer dabei zum Zug kommt.

Es ist ein schneller Aufstieg: Nestor Paz-Galindo avanciert bei der UBS ab 2021 zum Co-Chef fürs klassische Beratungsgeschäft mit Fusionen und Übernahmen (M&A). Dies berichtete das Londoner Finanzportal «Financial News» (Artikel bezahlpflichtig) am Mittwoch mit Verweis auf ein internes Memorandum.

Im Jahr 2016 war der Investmentbanker von der US-Konkurrentin J.P. Morgan Europa zur Schweizer Grossbank gestossen; 2018 stieg er zum Leiter M&A in der Region Europa, Nahost und Afrika (Emea) auf.

In seine Fussstapfen auf diesem Posten tritt Philipp Beck, der bisher für M&A in der DACH-Region Deutschland, Österreich und der Schweiz zuständig war.

Doppelspitzen bevorzugt

Paz-Galindo wird sekundiert von Marc-Anthony Hourihan, der die globale Leitung bislang mit Greg Pierce wahrnahm. Pierce wiederum übernimmt 2021 die Rolle des Co-Leiters Global Banking in der Region Australasien.

Hourihan und Paz-Galindo rapportieren an Ros L'Esperance und Javier Oficialdegui, die Co-Chefs fürs Global Banking bei der UBS – ein weiteres Indiz, dass das Institut Doppelspitzen bevorzugt.

Wie auch finews.ch berichtete, ist das Global Banking im vergangenen Herbst aus der Zusammenführung von Firmenberatung und Kapitalmarkt-Geschäft entstanden. Dies in der Absicht, Geschäftsbereiche zusammenzulegen und Management-Strukturen zu verschlanken.

Ertrag eingebrochen

Zu solchen Massnahmen kam es auch im Handel. Die gesamte Investmentbank wird ebenfalls von einem Tandem geleitet: Piero Novelli und Rob Karofsky.

Die frisch beförderten Regenmacher müssen nun mit dafür sorgen, dass ihr Bereich wieder auf Touren kommt. Der Ertrag im M&A-Geschäft brach bei der UBS im vergangenen zweiten Quartal um 65 Prozent ein, was zu grossen Teilen der Coronakrise geschuldet ist.