Zwei Wealth will die Machtverhältnisse in der Vermögensverwaltung zum Kunden verschieben. Dazu sucht der Zürcher Vermögensberater noch Mitstreiter. Gegenüber finews-TV erklärt Chef Patrick Müller, welche Profile gesucht sind.

Die Studie von Zwei Wealth sorgte kürzlich auch in den Medien für ein grosses Echo: Nur 20 Prozent der Schweizer Banken seien als Vermögensverwalter empfehlenswert, postulierte die von Ex-UBS-Chefökonom Klaus Wellershoff mit gegründete Vermögensberaterin vergangenen Mai.

Im finews-TV-Interview bricht nun Geschäftsführer Patrick Müller (siehe Video unten), selber eine ehemaliger UBS-Banker, eine Lanze für die Ex-Kollegen. Banken hätten ein so breites Angebot, dass sie sich nicht im gleichen Masse fokussieren könnten wie die spezialisierter Vermögensverwalter. «Da erstaunt es nicht, dass sie im Durchschnitt schlechter abgeschnitten haben.»

«Der Finanzplatz muss die neue Transparenz umarmen»

Trotzdem verspricht Zwei Wealth selbstbewusst eine «Revolution» in der Vermögensverwaltung. Dies, indem die Firma nur Vermögensberatung anbietet und die Lieferanten aus der Vermögensverwaltung wiederum getrennt von den Depotbanken beauftragt. Das, so das Versprechen, schaffe Transparenz bei den Leistungen und wirke sich positiv auf Kosten und Performance aus.

Blut werde bei dieser Revolution keines fliessen, erklärt Müller zur kämpferischen Ansage. «Wir wollen aber erreichen, dass sich die Machtverhältnisse im Markt verändern – und zwar zugunsten der Kunden.» Die Intransparenz, von der dass Schweizer Private Banking in der Vergangenheit gut gelebt habe, könne heute kein taugliches Geschäftsmodell mehr sein. «Stattdessen sollte der Finanzplatz die neue Transparenz umarmen», so der Zwei-Wealth-CEO.

Explizit Expertinnen gesucht

Um diese Revolution umzusetzen, hat das Unternehmen Anfang Jahr eine Personaloffensive lanciert. Diesen Sommer stossen Müller zufolge drei weitere Mitarbeitende hinzu. In den nächsten drei Jahren sollen jeweils zwischen zehn bis dreissig Berater Zwei Wealth verstärken. Gesucht werden dabei nicht nur gestandene Private Bankern, sondern explizit auch Frauen mit Finanzwissen, die nach einer Auszeit in die Beratung einsteigen wollen – sowie Jungtalente.

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