Ein hiesiges Fintech will deutsche KMU bedienen. Dazu hat es sich mit einer bekannten Open-Bank im Nachbarland verbündet, wie finews.ch erfahren hat.
Die Deutschland-Offensive erfolgt von der Zürcher Startup-Schmiede Impact Hub aus. Das dort ansässige Fintech Teylor lanciert am Freitag im Nachbarland Firmenkredite und eine eigene, digitale Kredit-Plattform.
Unterstützt wird die Jungfirma dabei von der Berliner Solaris Bank, einer der ersten und bekanntesten Anbieterinnen von Open-Banking im Nachbarland. Gemeinsam haben die Partner einen Antragsprozess entwickelt, in dem laut eigenen Angaben Unternehmen innerhalb von zehn Minuten unverbindlich ihre Kreditkonditionen berechnen können. Kredite von bis zu 250’000 Euro werden nach den erforderlichen Kontrollen innerhalb von zwei Werktagen ausgezahlt, wie es weiter hiess.
Auch an Banken gerichtet
Teylor wendet sich mit dem Dienst an deutsche KMU, bei denen das Fintech eine enorme Finanzierungslücke zu erkennen glaubt: 99 Prozent aller Unternehmen in Deutschland zählen zu diesem Lager, werden jedoch laut Teylor aufgrund der aufwändigen Prozesse bei der Kreditvergabe von den traditionellen Banken vernachlässigt.
Das Jungunternehmen wurde 2018 von Patrick Stäuble gegründet und ist in Deutschland als Kreditvermittler lizenziert. Stäuble war zuvor unter anderem für das bekannte Schweizer Fintech Numbrs und für die Schweizer Armee als KFOR-Beobachter im Kosovo tätig gewesen. Neben der direkten Kreditvermittlung stellt die Firma Banken eine lizensierte Software-as-a-Service-Version der Technologie zur Verfügung.