Nach dem Brexit zieht es die Credit Suisse an die Sonne – die Grossbank setzt damit andere Prioritäten als die Schweizer Rivalin UBS.
In einem ersten Schritt nach einem Austritt Grossbritanniens (Brexit) aus der EU könnte die Credit Suisse (CS) 250 Banker aus London auf den Kontinent verschieben: Das will die Agentur «Bloomberg» von mit den Umzugplänen vertrauten Personen erfahren haben. Wer den Zügel bei der Bank mitmacht, hat offenbar Glück im Umglück – es geht nämlich ins sonnige Spanien.
Dem Bericht zufolge überlegt sich die Führung des Instituts nämlich, in Madrid einen Handels-Hub aufzubauen. Auch die europäische CS-Zentrale soll dort zu stehen kommen. Das Institut hat dazu offenbar Verhandlung mit den spanischen Behörden aufgenommen. Das deutsche Frankfurt wird als Zweitdestination erwogen. Der finale Entscheid ist aber noch nicht gefallen, hiess es.
150 UBS-Banker bald auf dem Weg?
Die CS selber sagte zu «Bloomberg» lediglich, die Bank wolle den Service der Kunden auch nach einem «harten» Brexit sicherstellen und erwäge dazu mehrere europäische Standorte. An einer Präsenz in London werde festgehalten.
Wie auch finews.ch Anfang Monat berichtete, hat die Konkurrentin UBS die post-Brexit-Maschinerie bereits in Bewegung gesetzt. Die britische Einheit wird mit der neuen Europagesellschaft UBS Europe fusioniert, und in einem ersten Schritt könnten bald an die 150 UBS-ler den Trek aufs Festland beginnen. Die meisten von ihnen dürften dabei nach Frankfurt verschoben werden.