Ein mächtiger malaysischer Ex-Politiker und früherer Kunde der UBS ist verhaftet worden. Damit kocht der für die Grossbank delikate Fall hoch.
Musa Aman hatte sich nach Grossbritannien abgesetzt und war untergetaucht. Doch offenbar reiste der ehemalige Regierungschef des malaysischen Bundesstaats Sabah in die Heimat zurück und ist dort prompt verhaftet worden. Wie die Schweizer NGO Bruno-Manser-Stiftung am Montag berichtete, wird Aman nun in der malaysischen Hauptstatdt Kuala Lumpur der Prozess wegen Korruption gemacht.
In der aktuellen Mitteilung heisst es, die in Kuala Lumpur eingeklagte Deliktsumme belaufe sich auf rund 67 Millionen Franken.
Warten auf Rechtshilfe
Damit kocht der Fall auch für die Grossbank UBS hoch. Wie auch finews.ch berichtete, hatte die Bruno-Manser-Stiftung 2012 eine Strafanzeige gegen die UBS eingereicht. Die NGO behauptet, die Grossbank habe Musa geholfen, Millionen an unrechtmässig erworbenen Geldern zu waschen. Das Stiftung sieht nun die Schweizer Bundesanwaltschaft unter Zugzwang, ihrerseits die UBS anzuklagen.
Die Untersuchung in der Schweiz dümpelte lange vor sich hin, weil die malaysischen Behörden keine Rechtshilfe anboten. Dieses Argument entfällt jetzt: Nach dem Regierungswechsel im südostasiatischen Land vom vergangenen Mai sind die neuen politischen Kräfte bemüht, Affären wie jene um Musa Aman aufzurollen.