Bei einer Genfer Privatbank kommt es zu einem Eigentümerwechsel. Damit ändert das Institut auch seinen Namen – und gewinnt einen Aktionär aus Nahost.
Aus der Banque Pâris Bertrand Sturdza wird neu die Banque Pâris Bertrand: Dies teilten die Gründer der in Genf und Luxemburg tätigen Privatbank, Pierre Pâris und Olivier Bertrand, am Mittwoch mit. Zum Namenswechsel kommt es, nachdem die beiden erfahrenen Banker die Anteile der Eric Sturzda Gruppe am Institut aufgekauft haben.
Über die alte wie auch die neue Bank wacht einer der Doyens des Swiss Banking – Georges Gagnebin, der ehemalige Chef der Vermögensverwaltung bei der Grossbank UBS. Wie es weiter hiess, bleibt er der Banque Pâris Bertrand erhalten.
Private-Equity-Firma aus Bahrain steigt ein
Neu dabei ist hingegen ein Minderheitsktionär aus Nahost: Die Privatmarktinvestorin Investcorp aus dem Emirat Bahrain, die in Europa etwa wegen ihrer Investitionen in Luxusmarken wie Gucci Bekanntheit erlangte. Wie es in der Genfer Branche heisst, gilt der Einstieg der Geldgeber aus dem Nahen Osten in eine örtliche Bank als «noch nie dagewesen».
Der Anteil von Investcorp am Institut geht aus der Meldung nicht hervor. Die Aktionärin wird bei der Bank nicht operationell aktiv und ist auch nicht im Verwaltungsrat vertreten. Sie will aber als strategische Partnerin den Ausbau der Banque Pâris Bertrand begleiten.
Die 2009 lancierte Bank, die 2015 auch in Luxemburg vor Ort gegangen ist, verschreibt sich ein hohes Wachstumstempo. Die Zahl der Mitarbeiter soll bis spätestens Ende Jahr bei über 60 angelangt sein. Derzeit verwaltet das Geldhaus 5 Milliarden Franken an Kundenvermögen, vorab von reichen Privatleuten und Family Office, aber auch von Institutionellen.