Ein aufstrebendes Fintech heizt den Wettbewerb unter den Kreditinstituten mit einer Auktions-Plattform für Hypotheken weiter an. Was dahinter steckt.

Das im aargauischen Magden ansässige Jungunternehmen Hypoguide lanciert unter dem Label hypoauktion.ch einen neuen Marktplatz für Hypotheken, wie es in einer Mitteilung heisst. Auf diesem können Banken, Versicherungen und Pensionskassen für die von Liegenschaftsbesitzern erfassten Hypothekaranfragen ein Angebot unterbreiten und gegeneinander bieten.

Die einzelnen Finanzdienstleister sehen dabei transparent die Angebote ihrer Konkurrenten in anonymisierter Form und können ihren gebotenen Zinssatz während der Auktionsdauer von fünf Tagen jederzeit verbessern. Welches Angebot der Kunde schlussendlich wahrnimmt, entscheidet er selbst.

Angebote von über 30 Banken

Das Team von hypoauktion.ch überprüft jedes einzelne Hypothekarbegehren im Detail, um die Antragsqualität für die einzelnen Finanzdienstleister zu gewährleisten, wie es weiter heisst. Neben einer Belehnungs- und Tragbarkeitsprüfung wird dabei der Wert der Immobilie mittels der Software von Wüest & Partner ermittelt.

Eigenen Angaben zufolge erhalten Hypothekarnehmer Angebote von über 30 Finanzinstituten. Bislang sind 57 Auktionen durchgeführt worden mit einem Gesamtvolumen von rund 22 Millionen Franken. 

Gegründet wurde das Fintech im Dezember 2013. Seit November 2014 ist es operativ tätig. CEO ist Mathias Joss, der zuvor das Geschäft mit vermögenden Privatkunden bei der Aargauischen Kantonalbank leitete.