Blackrock Schweiz feiert demnächst die Eröffnung des neuen Büros an der Genfer Luxusmeile. Eine klare Ansage, dass der weltgrösste Vermögensverwalter in der Calvinstadt noch einiges vorhat.
Was die Bahnhofstrasse in Zürich darstellt, ist die Rue du Rhône in Genf: die Luxusmeile mit den höchsten Mietpreisen, wo alles hinzieht, was am Platz Rang und Namen hat.
An der Bahnhofstrasse ist Blackrock schon. Das neue Büro an der Rue du Rhône 8 eröffnet der weltgrösste Vermögensverwalter am 30. August, wie aus einer Einladung zur Eröffnung hervorgeht.
Weitere Stellen schaffen
Blackrock ist zwar bereits seit einigen Jahren in Genf tätig. Wie es im Umfeld des Fondsriesen heisst, wuchs die Equipe in der Rhonestadt im letzten Jahr stark an; aktuell arbeiten vor Ort rund zehn Personen für das amerikanische Unternehmen.
Und weitere Stellen sollen geschaffen werden, wie zu vernehmen ist.
Das hat die von Landeschef Christian Staub geführte Blackrock Schweiz bewogen, aus einem Service-Gebäude an eine eigene, gut sichtbare Adresse zu ziehen. Dass der Vermögensverwalter, als dessen Vize-Präsident Ex-SNB-Präsident Philipp Hildebrand amtet, bei solchen Entscheiden nicht kleckert, zeigte schon die Zügelaktion in Zürich im Jahr 2013.
Grosse Ambitionen in der Schweiz
An der Bahnhofstrasse 39 bezog Blackrock damals gleich mehrere Stockwerke (siehe Bild unten).
Das war damals schon als Ausdruck hoher Ambitionen am Schweizer Finanzplatz zu deuten. Mit der Indexfonds-Tochter iShares decken die Amerikaner geschätzte 60 Prozent des heimischen ETF-Markts ab; zudem engagieren sie sich prominent in der Branche, etwa im Rahmen des Schweizerischen Fondsverbands Sfama.
Privatbanken im Fokus
In Genf wird iShares von Reda Zebdi vertreten; auch für die Betreuung von institutionellen Kunden (unter der Leitung von Sébastien Genoud) und den Vertrieb von Retail-Produkten an die Bankenpartner (unter Alan Ghitis) finden sich Spezialisten vor Ort. Als Leiter des Genfer Büros wirkt Nicolas Nussbaum, ein Experte für Alternative Anlagen.
Wie es im Umfeld des Vermögensverwalters heisst, will Blackrock in der Rhonestadt insbesondere das Angebot im Wealth Management stärken – was angesichts der vielen Privatbanken dort auf der Hand liegt. Mit der neuen Nobel-Adresse braucht sich Blackrock vor dieser Klientel nicht zu verstecken.