Die Credit Suisse gehört zu jenen 150 Finanzinstituten, welche nach wie vor in Firmen investiert sind, die gemäss einer niederländischen Organisation Streubomben oder Minen herstellen. UBS und Vontobel kommen besser weg.
Die niederländische Nichtregierungsorganisation Pax untersucht regelmässig das Anlageverhalten von Finanzinstituten in Bezug auf kritische Investments: Waffenhersteller, Nuklearwaffenzulieferer, Streubomben- und Personenminenproduzenten oder -zulieferer.
Letztere gehören auf den Index, ist doch im Jahr 2008 ein internationales Abkommen unterzeichnet worden, den Einsatz Streubomben zu verbieten.
Rund 8 Millionen Dollar
Aber nicht alle Länder haben dieses Abkommen unterzeichnet, unter ihnen die USA und auch China. Eine dieser Rüstungsfirmen ist Orbital ATK in den Vereinigten Staaten.
Gemäss Pax verwaltet oder hält die Credit Suisse (CS) rund 8 Millionen Dollar an Anleihen dieser Firma. Damit gehört sie gemäss Report in die «Hall of Shame», zusammen mit rund 150 anderen Finanzinstituten.
Auf Kundenwunsch
Auch UBS und Vontobel kommen in dem Bericht vor: Gemäss Pax schliesst Vontobel Investments in solche Rüstungsfirmen nicht vollständig aus. Auf expliziten Kundenwunsch würden solche Investments noch getätigt. Der UBS empfiehlt Pax die Investment-Richtlinien und Auschlusskriterien auch auf passive Investments und von der UBS vertriebene Fonds anderer Asset Manager auszudehnen.
Die CS-Richtlinien besagen, dass die Bank keine Geschäftsbeziehungen mit Produzenten von Anti-Personenminen und Streubomben eingeht. Gemäss Pax gelten diese Richtlinien hingegen nicht für passiv gemanagte Index-Fonds. Zudem handle die Bank im Kundenauftrag mit betreffenden Anlagepapieren.