Die überregionale Bank kennt in der Schweiz «keine Grenzen» und plant die Eröffnung neuer Standorte. Dafür startet sie eine Personaloffensive, wie Valiant anlässlich des Jahresergebnis 2015 vermeldete.
Die Valiant kennt in ihrem Marktgebiet in der Schweiz «keine geografischen Grenzen und wird dieses ausdehnen», teilte das Finanzinstitut am Mittwoch mit.
Geplant seien zwei neue Standorte pro Jahr in bestehendem oder neuem Geschäftsgebiet, hiess es weiter. Man wolle zum Einen die Präsenz in den Wachstumszentren stärken, und anderseits in Gebiete vorstossen, wo Valiant noch nicht bekannt ist.
Zur Ausdehnung des Marktgebiets wird laut Mitteilung die Beratung für Privatkunden und KMU in den kommenden Jahren mit 80 zusätzlichen Mitarbeitenden verstärkt.
Deutlich höherer Gewinn
Valiant informierte in der Mitteilung auch über das Jahresergebnis 2015. Der Konzerngewinn stieg auf gut 114 Millionen Franken, was einer Zunahme gegenüber dem Vorjahr um 21 Prozent entspricht. Damit sei die Trendwende aus dem Vorjahr bestätigt worden, hiess es weiter.
Trotz widrigen Verhältnissen an der Zinsfront konnte das in Bern ansässige Finanzinstitut das Zinsergebnis um 8,1 Prozent auf fast 288 Millionen Franken steigern.
Die Kundengelder haben im vergangenen Jahr um 189 Millionen zugenommen (plus 1,1 Prozent) und erreichten 18,1 Milliarden Franken. Das Hypothekarvolumen erhöhte sich um 394 Millionen auf 20,4 Milliarden Franken (plus 2 Prozent).
Mehr Dividende
Überdies wurde die Effizienz weiter verbessert, was sich in einem gesunkenen Kosten-Ertrags-Verhältnis (Cost-Income-Ratio CIR) niederschlug. Dieses sank von knapp 60 Prozent im Vorjahr auf rund 56 Prozent.
Das Eigenkapital stieg um 65 Millionen auf 2 Milliarden Franken, was eine Eigenkapitalquote von 16,8 Prozent ergibt.
«Die erfreuliche Entwicklung der letzten Jahre erlaubt es uns, an der nächsten Generalversammlung eine Dividendenerhöhung um 40 Rappen auf 3,60 Franken pro Aktie zu beantragen», gab Verwaltungsratspräsident Jürg Bucher bekannt.
Gewinnziel nicht mehr errichbar
Valiant hat im Jahr 2013 erstmals ihre Mittelfristziele 2017 kommuniziert. Mit den anhaltenden Negativzinsen habe sich jedoch das Marktumfeld dermassen verschlechtert, dass unter anderem das Gewinnziel von 150 Millionen Franken nicht zu erreichen sei, so Valiant. Das heutige Zinsniveau reduziere frühere Gewinnprognosen um 20 bis 30 Millionen Franken.
Für das laufende Jahr bleibt Valiant-CEO Markus Gygax trotz herausforderndem Zinsumfeld optimistisch und erwartet einen leicht höheren Konzerngewinn als im Vorjahr, wie der Mitteilung weiter zu entnehmen ist.