Der Chef für mehrere Verkaufsteams in Europa verlässt überraschend Lombard Odier Investment Managers. Seine Position wird nicht mehr ersetzt.

Der Berner Marius Würgler (Bild) stiess im Mai 2011 zu Lombard Odier Investment Managers, nachdem er zuvor bei Goldman Sachs Asset Management tätig gewesen war, wie auch finews.ch seinerzeit meldete.

Damals hiess es, er werde für die europaweite Verkaufsstrategie im Asset-Management-Geschäft von Lombard Odier zuständig sein. In dieser Funktion leitete Würgler mehrere Teams in London, Zürich, Genf, Frankfurt, Paris und Amsterdam. Darüber hinaus nahm er Einsitz im Executive Committee von Lombard Odier Investment Managers und rapportierte direkt an an LO-Partner Hubert Keller.

Kein neuer Job

Inzwischen hat er das Unternehmen verlassen. Die Genfer Bank hat die Informationen bestätigt. Offenbar wird seine Funktion nicht ersetzt, vielmehr werden die Aufgaben auf das rund 20-köpfige Team verteilt. Würgler verlässt das Unternehmen nicht, um sofort eine neue Arbeitsstelle anzunehmen, wie weiter zu hören ist.

Das lässt darauf schliessen, dass der Abgang Würglers mit der Tatsache verbunden ist, dass Lombard Odier Investment Managers eine gewisse Mühe bekundet, sich in dem hart umkämpften Geschäft mit institutionellen Kunden durchzusetzen.

Kritische Grösse

Offenbar fehlt dem Unternehmen im Vergleich zu mächtigen Asset Managern wie BlackRock, Allianz Global Investors oder Axa Investment Managers die kritische Grösse.

Gemäss Informationen des britischen Branchenportals «Citywire/Wealth Manager» wuchsen die verwalteten Vermögen im institutionellen Geschäft über die vergangenen fünf Jahre um immerhin 60 Prozent auf mehr als 30 Milliarden Pfund (umgerechnet rund 44 Milliarden Franken).