Bloss jeder fünfte Kunde im Wealth Management der UBS lässt sein Vermögen in einem Mandat verwalten. Die UBS möchte das ändern. Und hat auch Erfolg damit.
Die UBS verzeichnete im Mandate-Geschäft in den ersten drei Quartalen 2013 einen Neugeldzufluss von über 20 Milliarden Franken. Damit hat sie bereits nach neun Monaten das erreicht, wofür sie 2012 ein ganzes Jahr benötigte.
Rund 190 Milliarden Franken verzeichne die Bank im Mandate-Geschäft, wie Chief Investment Officer Alexander Friedman und William Kennedy (Bild unten), Chef Investment Products and Services im Wealth Management, zur Nachrichtenagentur «Bloomberg» sagten.
Damit zeitigen die Anstrengungen der UBS, ihr Beratungsgeschäft zu stärken und auszubauen, offenbar Erfolg.
«Die allermeisten unserer Kunden erzielen eine deutlich bessere Anlage-Performance, wenn sie uns ein Mandat geben als wenn sie ihre Anlageentscheide selber treffen», sagt Friedman. Nun sei die Verdoppelung der Vermögensverwaltungsmandate das Ziel, so der CIO.
UBS verdient mehr mit Mandaten
Für die UBS zahlen sich die häufigeren Mandate aus. Die durchschnittliche Bruttomarge auf Verwaltungsmandaten (UBS Americas nicht eingeschlossen) lag zu Ende des dritten Quartals bei über 100 Basispunkten. Im gesamten Wealth Management erreichten sie Ende September hingegen nur noch 85 Basispunkte, nachdem die Kunden weniger aktiver an den Märkten waren als noch in den ersten zwei Quartalen.
Das Margenzielband im gesamten Wealth Management liegt zwischen 95 und 105 Basispunkten. Insgesamt leidet die Profitabilität in der gesamten Vermögensverwaltungsbranche unter den tiefen Zinsen und der Zurückhaltung der Anleger an den Aktienmärkten.
Auch BlackRock Konkurrenz machen
Friedman stiess 2011 zur UBS und hat seitdem einen neuen Anlageprozess entwickelt, der von einem Global Investment Committee zentral gesteuert wird. Die UBS will sich damit als führender Investment Manager positionieren und Asset Managern wie BlackRock Konkurrenz machen.
Kennedys Einheit ist dafür verantwortlich, in den Kundenportfolios die Sichtweisen und Empfehlungen des CIO und seines Committees mit entsprechenden Produkten und Anlagelösungen umzusetzen.
Beratungsansatz ausgebaut
Seit Friedmans Antritt hat die UBS ihren Beratungsansatz schrittweise ausgebaut. Mit UBS Advice startete diesen Herbst die Bank ein Angebot, welches Beratung und Portfolio-Überwachung koppelt.
Eine Software kämmt jeden Tag die Portfolios der zahlenden Kunden auf Risiken durch. Stellt sie Veränderungen fest, kontaktiert die Bank den Kunden und empfiehlt Anpassungen.