Die Bank J. Safra Sarasin will angeblich ihren geplanten Zürcher Sitz Rosau noch vor Baubeginn wieder loswerden.
Die Bank lote Möglichkeiten aus, das Projekt auf dem Areal der Villa Rosau neben dem Kongresszentrum zu beerdigen, berichtet die Zeitung «Schweiz am Sonntag». Das Blatt beruft sich dabei «auf Insider aus dem Umfeld der Bank». Die Meldung ist entsprechend mit Vorsicht zu geniessen.
Weil die Bank einen Mietvertrag über 40 Jahre unterschrieben habe, sei mit Bussen in Millionenhöhe zu rechnen. Der Ausstieg aus dem Projekt stehe im Zusammenhang mit dem Sparkurs, den die neue Sarasin-Eigentümerfamilie Safra dem Institut verordnet habe. Die Bank sehe keinen Bedarf an einem neuen Zürcher Sitz mehr.
Rückzugspläne unbekannt
Das Neubauprojekt zwischen Zürcher Kongresshaus und dem Hotel Baur au Lac war jahrelang durch Rekurse blockiert worden. Der fünfstöckige Neubau soll 110 Millionen Franken kosten und Platz für bis zu 500 Bankmitarbeiter bieten. Früher war auch schon von lediglich 350 Arbeitsplätzen die Rede.
Das Projekt befindet sich auf dem Grundstück, auf welchem die Stadt Zürich ein Kongresshotel errichten wollte, bis 2008 das Projekt «Moneo» an der Urne abgelehnt wurde.
Ein Sprecher des Arealeigentümers Villa Rosau AG wird in der «Schweiz am Sonntag» zitiert, nichts von Rückzugsplänen der Bank zu wissen und weiterhin von einem Baubeginn nächstes Jahr auszugehen. Die Bank schreibt gemäss der Zeitung, sie «freue sich auf den neuen Bau», der Teil der Wachstumsstrategie sei. Angaben zum Zeitplan könne die Bank nicht machen.