Der Schweizer Versicherer lanciert zusammen mit dem Makler Aon eine Wasserstoffversicherung. Damit soll die Produktion von sauberem Wasserstoff gefördert werden.
Zurich Insurance Group und Aon lancieren eine Versicherung für Wasserstoffprojekte mit einem Investitionsvolumen von bis zu 250 Millionen Dollar. Dies gab Zurich am Montag bekannt. Damit wollen die beiden Unternehmen die Produktion von sauberem Wasserstoff fördern.
«Sauberer Wasserstoff hat ein immenses Potenzial als umweltfreundliche Alternative zu fossilen Brennstoffen, und wir sind fest davon überzeugt, dass er eine entscheidende Rolle bei der Energiewende spielen kann», sagt Sierra Signorelli, CEO Commercial Insurance bei Zurich.
Lücke soll geschlossen werden
Die Versicherungslösung betrifft die Produktion von sogenanntem blauen und grünen Wasserstoff. Blauer Wasserstoff wird aus Erdgas gewonnen; grüner Wasserstoff wird durch die Aufspaltung von Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff mittels Elektrolyse hergestellt, wobei erneuerbare Energie eingesetzt wird.
Viele Entwickler und ihre Kapitalgeber würden Mühe bekunden, einen angemessenen Versicherungsschutz für die verschiedenen Phasen globaler Wasserstoffprojekte zu erhalten. Dem wolle man mit der neuen Versicherungslösung entgegenwirken, wird Joseph Peiser, CEO Commercial Risk bei Aon, in der Medienmitteilung zitiert.
Treibstoff für Busse oder Schiffe
Wasserstoff setzt bei der Verbrennung nur Wasser frei und ist vielseitig einsetzbar. Er kann als Treibstoff für Busse und Lastwagen dienen und durch wasserstoffbasierte Kraftstoffe in der Luft- und Schifffahrt eingesetzt werden. Wasserstoff lässt sich leicht speichern und hat das Potenzial, Erdgas für die Beheizung von Gebäuden zu ersetzen. Bereits heute wird Wasserstoff in verschiedenen industriellen Prozessen eingesetzt, beispielsweise beim Raffinieren von Benzin, der Herstellung von Stahl, der Behandlung von Metallen oder der Produktion von Chemikalien.