Obwohl der Chief Equity Strategist von BlackRock bald eine Korrektur erwartet, blickt er weiterhin optimistisch in die Zukunft.
Zu Beginn des Jahres schätzten die meisten Aktienstrategen den Markt als bullish ein. Nun mehren sich die Sorgen, dass ein kurzfristiger «Sell-Off», eine «Korrektur», eine «Konsolidierung» – oder wie wir es auch immer nennen wollen – kurz bevorsteht.
Auch der bekannte Chief Equity Strategist von BlackRock, Bob Doll (Bild), warnt in seinem wöchentlichen Kommentar vor einer bevorstehenden Konsolidierung.
US-Wirtschaft im Durchwurstel-Modus
Den starken Verlauf an den Börsen in den letzten Monaten begründet Doll mit reduzierten Ängsten über die finanziellen Probleme der EU sowie mit einer besseren Wirtschaftslage in den Vereinigten Staaten.
Trotzdem werden Europas Schuldenprobleme nicht in absehbarer Zeit verblassen, was darauf hindeute, dass die Finanzmärkte weiterhin einem «Risk-on/risk-off-Muster» folgen, so die Beurteilung von Doll. Die US–Wirtschaft werde sich auch in den kommenden Monaten stabil in einem «Durchwurstel-Modus» befinden.
Weiterhin optimistisch – Konsolidierung wahrscheinlich
«Auf längere Sicht erholen sich die weltweit wichtigsten Volkswirtschaften und die Schuldenprobleme beginnen sich langsam zu lösen», schreibt er weiter. Es sei zudem wichtig, sich daran zu erinnern, dass eine Erholung nicht als linearer Prozess auftrete und es immer wieder zu Rückschlägen komme.
Der Anstieg der Finanzmärkte sei im Gegensatz zum realen «Heilungsprozess» in einer mehr oder weniger gerade Linie verlaufen; US-Aktien stiegen knapp 25 Prozent in den vergangenen vier Monaten. Als Ergebnis dieses Prozesses folge an einem gewissen Punkt mit ziemlicher Sicherheit mindestens eine Pause in der Aufwärtsbewegung und die Märkte würden eine Art von Konsolidierung oder korrigierende Bewegung erleben, begründete Bob Doll seine Einschätzungen.