Claude Kurzo: «Schweiz ist ein Innovationsmotor für J.P. Morgan»

Für den US-Finanzkonzern J.P. Morgan ist die Schweiz deswegen so wichtig, weil sie ein attraktiver Standort ist, der global dazu beiträgt, neue Produkte an den Markt zu bringen, sagt Claude Kurzo im Interview mit finews.tv.

Innerhalb des J.P. Morgan-Konzerns würden das Asset Management und die Schweiz einen hohen Stellenwert geniessen, sagt Claude Kurzo im Interview mit finews.tv. Das Asset Management sei ein klarer Wachstumstreiber. Darum würden auch künftig hohe Investitionen in diesen Geschäftsbereich fliessen, so der Chef von J.P. Morgan Asset Management in der Schweiz weiter.

Als wichtigsten Erfolgsfaktor nennt er die Investmentperformance. «Das ist der Grund, weshalb es uns gibt», erklärt Kurzo. Gemessen über einen Zehn-Jahres-Horizont befänden sich 80 Prozent der Anlagen des Unternehmens in den ersten zwei Investment-Performance-Quartilen. «Das heisst, wir sind besser als viele Mitbewerber.»

In der Branche herrsche ein hoher Preisdruck, gleichzeitig bestehe ein hoher Investitionsbedarf, vor allem im Bereich Nachhaltigkeit sowie in die Technologie, stellt Kurzo fest. «Da sind wir privilegiert, weil wir als ganz grosser Asset Manager mit diesen beiden Herausforderungen gut umgehen können», erklärt der Manager.

Viele gute Leute

Gute Chancen hätten allerdings auch sehr fokussierte Asset Manager, die entweder auf eine Marktregion oder auf eine bestimmte Investitionstätigkeit spezialisiert seien. «Alle andern haben eigentlich eher Mühe, also wenn man zwar «breit» ist, aber trotzdem nicht zur Top-10 gehört», stellt Kurzo fest.

Der Schweizer Markt im besonderen zeichne sich durch sehr gute Leute aus. Das mache ihn zu einem attraktiven Produktionsstandort, was auch in London und New York bemerkt werde. «Und ich hoffe, dass wir das auch beibehalten können», betont Kurzo. Denn die Schweiz sei innerhalb des J.P.-Morgan-Konzerns ein Innovationsmotor. «Das hilft uns global, mit neuen Produkten an den Markt zu gelangen.»