Der Generationenwechsel stellt für die meisten Familien und Unternehmen die allergrösste Gefahr dar, ihr Vermögen zu verlieren. Darum haben sechs Finanzspezialistinnen ein Kompetenzzentrum gegründet.

Drei Juristinnen, eine Ökonomin, eine Mediatorin und eine Kommunikationsberaterin bilden das kürzlich gegründete Familiy Governance Kompetenzzentrum.

Allesamt verfügen sie über einen Hintergrund im Bereich Finanzen, wodurch sie während ihrer Laufbahn immer wieder erfahren haben, wo bei Unternehmerfamilien der Schuh drückt.

Möglichst konfliktfrei

Die sechs Frauen, das sind Franziska Müller Tiberini, Marionna Wegenstein, Denise Schmid, Alexia Rambosson, Carole Häusermann und Sonja Kissling.

Sie bilden ein Netzwerk, das Familienunternehmen bei generationenübergreifenden Strategieprozessen begleitet. So liefern sie die Grundlage, um Familienvermögen möglichst konfliktfrei weitergeben zu können.

Spezialgebiet für jede Expertin

Family Governance bedeutet für die Expertinnen «die übergreifende Lenkung und Organisation von Familie, Unternehmen und Vermögen», wie sie gegenüber finews.ch ausführen. Dabei könne sich jede von ihnen auf ihr Spezialgebiet konzentrieren und je nach Bedarf weitere Mitglieder des Netzwerks beiziehen.

Dieser interdisziplinäre Ansatz spielt die Ansprüche von Familien, die eine ganze Palette von Erwartungen haben und entsprechend den lebensverändernden Ereignissen die passende Beratung suchen, wie die Expertinnen erklären.

Viel Empathie erforderlich

Einen Vorteil sehen die sechs Frauen darin, dass sie eben Frauen sind. Die Beratung von Familien und die Begleitung ihrer Anliegen erfordere viel Empathie, was klassische Berater in der Regel weniger mitbringen würden, sagen sie im Gespräch.

Zudem stiessen innerhalb der Familien involvierte Frauen oftmals auf weniger Verständnis und es falle ihnen schwerer, ihre Erwartungen in den Prozess einzubringen, versichern die Initiantinnen dieses Kompetenzzentrums.