Die aktuellen Veränderungen in der regulatorischen Landschaft werden nicht nur mitgetragen. In der Selbstregulierungsorganisation VQF kommt es darum zum Wechsel im Präsidium.

Martin Neese, der langjährige Präsident der Selbstregulierungsorganisation VQF, hat überraschend seinen Rücktritt gegeben. Neese befürworte die anstehenden regulatorischen Veränderungen mit Fidleg und Finig nicht, darum übergebe er das Präsidium an Heinz Knecht, teilte der VQF, die grösste Selbstregulierungsorganisation im Schweizer Parabankensektor, mit.

Neese sei gegenüber der im Jahr 2020 geplanten Einführung von Fidleg und Finig kritisch eingestellt und habe die damit verbundenen Veränderungen nicht mittragen wollen.

Auf Präsident der Aufsichtskommission geht

Um den Bewilligungsprozess im Zusammenhang mit der neuen Aufsichtsorganisation nicht zu gefährden, seien der Vorstand und Neese überein gekommen, die Verantwortung in neue Hände zu geben. Knecht gehört der VQF-Aufsicht bereits seit 2011 an.

Neese war bis vergangenes Jahr im Verwaltungsrat mehrerer Gesellschaften der Quantum-Global-Gruppe von Jean-Claude Bastos gewesen. Die Gruppe ist dem VQF angeschlossen. 

Der bevorstehende Paradigmenwechsel in der Finanzaufsicht hat auch Folgen für die Aufsichtskommission (AK). Diese werde es in ihrer heutigen Form unter dem künftigen Aufsichtssystem nicht mehr geben. Darum habe Stephan Ochsner, seit 2014 Präsident der Aufsichtskommission, beschlossen, sein Mandat beim VQF per 16. Mai 2019 zu beenden. Seine Nachfolge übernimmt Miriam Chiara Di Natale.