8. Drei Viertel der Bevölkerung wäre bereit, länger zu arbeiten, aber...

Angesichts der prekären Aussichten im künftigen Pensionsgeld wollen viele Menschen ihr Ruhestandalter weiter arbeiten. Allerdings nur punktuell und unregelmässig, wie 37 Prozent der Befragten erklärten, oder Teilzeit, wie 36,1 Prozent sagten. Nur gerade 3,3 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer sind nach Erreichen des Pensionsalters noch bereit, Vollzeit zu arbeiten. Allerdings ist das Angebot an Teilzeitstellen in der Schweizer Wirtschaft nach wie vor beschränkt.

9. Eine politische Initiative für gleichbleibende Pensionskassenbeiträge könnte Erfolg haben.

Bis jetzt ist es so, dass die Pensionskassenbeiträge mit zunehmend Alter steigen. Das macht ältere Arbeitnehmer zwangsläufig weniger attraktiv bei der Besetzung einer Stelle. Vor diesem Hintergrund werden seit diesem Sommer Unterschriften für eine Initiative gesammelt, die darauf abzielt, einheitliche Pensionskassenbeiträge unabhängig vom Alter festzulegen. Gemäss Raiffeisen-Vorsorgebarometer würden 64 Prozent der Befragten eine solche Regelung begrüssen. Der Grund: Chancengleichheit auf dem Arbeitsmarkt.

10. Beim Kapitalbezug widerspricht die Bevölkerung dem Bundesrat

Der Bundesrat möchte den Barbezug des obligatorischen Alterskapitals verbieten. Doch die Bevölkerung sperrt sich dagegen: 53,2 Prozent der Umfrageteilnehmer wünschen, dass sie weiterhin einen Teil ihres Kapitals aus der Pensionskasse beziehen können, 25,7 Prozent möchten sogar das gesamte Guthaben als Kapital aus der Pensionskasse beziehen können. Kurzum: Die Wahlmöglichkeit soll bleiben.


Das Vorsorgebarometer basiert auf einer vom 23. bis 31. Juli 2018 durch das Link-Institut durchgeführten Bevölkerungsbefragung mit 1'015 befragten Personen im Alter von 18 bis 65 Jahren und auf der Analyse ökonomischer Daten. Die Umfrageergebnisse sind repräsentativ für alle Schweizer Landesteile.