Der Finanzdienstleister SIX verkauft sein Kartenzahlgeschäft an einen französischen Konkurrenten. Dies wirkt sich auch auf die Mitarbeiter aus.

Wie finews.ch Anfang Mai berichtete, plant die Finanzinfrastruktur-Gruppe ihre Sparte SIX Payments bereits diesen Monat zu veräussern. Nun ist der Deal Tatsache geworden. Demnach verkauft die SIX das Geschäft an den französischen Rivalen Worldline und löst dafür 2,3 Milliarden Euro. Dies teilte das Unternehmen am Dienstag mit.

Der Preis setzt sich aus einem Barbetrag von rund 338 Millionen Franken sowie aus 49,1 Millionen neu ausgegebenen Worldline-Aktien zusammen. Worldline steige damit zur Nummer eins unter den europäischen Zahlungsverkehrs-Anbietern auf, hiess es weiter.

Neben Wordline bekundeten laut Medienberichten auch die amerikanische First Data, die Private-Equity-Firma Warburg Pincus, Natixis und die dänische Nets (Eigner ist Finanzinvestor Hellman & Friedman) Interesse am Payment-Geschäft der Six.

Beteiligung gesichert

Ganz aus dem Payment-Geschäft verabschiedet sich die SIX indes nicht. Sie bleibt mit 27 Prozent an Wordline beteiligt und schickt zwei Vertreter in den Verwaltungsrat, wie es weiter hiess. 

Die Beziehungen zu bestehenden Kunden von SIX Payment Services blieben unverändert, betont das Unternehmen. Die SIX gehört rund 130 Schweizer Banken. 

Der Verkauf hat laut Mitteilung auch Auswirkungen auf das Personal. Demnach wird das aktuelle Management und mehr als 1'300 Mitarbeitende von SIX Payment Services in der Schweiz, Luxemburg, Österreich, Deutschland, Polen sowie an weiteren Standorten in Europa Teil der Organisation von Worldline.