Die Bank Linth, zu 74,2 Prozent im Besitz der Liechtensteinischen Landesbank, erlitt wegen Mehrkosten eine deutliche Gewinneinbusse. Neben Schatten gibt es aber auch Licht.

Die Bank Linth mit Sitz in Uznach (Kanton St. Gallen) verzeichnet eine durchzogene erste Jahreshälfte, wie das Institut in ihrem Halbjahresbericht schreibt. Der Aufbau von zwei neuen Geschäftsstellen und ausserordentliche Personalkosten verursachten im ersten Semester einen Gewinnrückgang von 13,4 Prozent auf 7,8 Millionen Franken.

Stellenabbau kostet

Der Geschäftsaufwand stieg 10,7 Prozent, wobei sowohl der Personalaufwand mit 9,9 Prozent wie auch der  Sachaufwand mit 11,9 Prozent kräftige Zunahmen verzeichneten. Ursache sind einerseits Kosten für den Sozialplan in Zusammenhang mit einem Stellenabbau und ausserordentlichen Mehrkosten, resultierend aus dem Führungswechsel vom vergangenen Dezember.

Andererseits fielen Kosten aus dem Aufbau der beiden neuen Geschäftsstellen der Bank Linth in Erlenbach (Kt. Zürich) und Winterthur an. Die Erträge werden das Geschäftsergebnis jedoch erst mittelfristig positiv beeinflussen, so die Bank in einer Mitteilung.

Hypotheken gefragt

Die Bilanzsumme weitete sich im Berichtszeitraum um 2,1 Prozent auf 5'204 Millionen Franken aus. Die anhaltende Bautätigkeit und der rege Immobilienhandel spiegeln sich in einer Zunahme der Hypotheken um 2,4 Prozent.

Als Folge des gestiegenen Geschäftsaufwands schrumpfe der Bruttogewinn im ersten Semester um 24,1 Prozent. Der Aufwand für Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste liegt bei tiefen 100'000 Franken. Das sei, so die Bank Linth, den tiefen Marktzinsen und vorab dem Grundsatz des qualitativen Wachstums zu verdanken.

Vor Normalisierung

Die Geschäftsleitung unter David Sarasin rechnet in der zweiten Jahreshälfte mit einer Normalisierung der Kostensituation, teilt jedoch die Ansicht anderer Bankinstitute, dass das Marktumfeld anspruchsvoll bleibe.