Der Rechtsstreit der Schweizer Grossbank Credit Suisse mit dem konkursiten Gründer des Luxusresorts «Yellowstone Club» eskaliert vor Gericht.
Die Gruppe von Investoren rund um den Gründer des exklusiven Yellowstone Club, Tim Blixseth, klagen gegen die Schweizer Grossbank, wie die «Washington Post» berichtet.
Im Rechtsstreit, der vor dem amerikanischen Bundesgericht in Idaho ausgetragen wird, verlangen Investoren Schadenersatz in Zigmillionenhöhe von der Credit Suisse.
Anklage wegen Komplotts
Der CS wird vorgeworfen, sie habe bei der Vergabe von Krediten zum Kauf von Luxus-Ferienresidenzen absichtlich eine Offshore-Niederlassung benutzt, um die US-Kreditvergabe-Richtlinien zu umgehen, heisst es in der Anklageschrift.
Die Investoren klagen die CS dort des Komplotts an, sie habe dieImmobilien zu inflationären Preisen eingeschätzt und dementsprechend hohe Kredite vergeben, nur um die Besitzer später in einen Zwangsverkauf zu drängen.
«Absurde Vorwürfe»
Die CS weist sämtliche Vorwürfe von sich und beurteilt die Klage als einen verzweifelten Versuch von Blixseth, sich aus der Affäre zu ziehen.
«Die Vorwürfe von Blixseth haben sich vom Unwahrscheinlichen ins Absurde gewandelt», schreiben die CS-Anwälte gemäss «Washington Post».
Schwarze-Peter-Spiel
Blixseth hatte 2005 einen Kredit über 375 Millionen Dollar für den Yellowstone Club von der CS erhalten. Davon soll er rund 200 Millionen in die eigene Tasche abgezweigt haben, heisst es im Zeitungsbericht.
Dafür wurde er bereits erstinstanzlich verurteilt und mit 40 Millionen Dollar gebüsst. Er hat gegen das Urteil appelliert.
Mit der Klage wolle er nun die Schuld für sein Fehlverhalten der CS zuweisen, schreiben deren Anwälte.