Top-Manager wissen mehr als andere über ihr Unternehmen. Es lohnt sich deshalb, ihr Handeln von unternehmenseigenen Aktien genauer unter die Lupe zu nehmen.
Das «Aachener Forschungsinstitut für Asset Management» hat in Zusammenarbeit mit dem «Handelsblatt» alle meldepflichtigen Transaktionen von Vorständen und Aufsichtsräten in Deutschland 2011 ausgewertet. Diese Daten erlauben uns einen flüchtigen Blick in das Anlageverhalten der Unternehmensspitze.
Fazit vorweg: Die Topmanager erlitten 2011 lediglich ein Durchschnittsminus von knapp einem Prozent. Zum Vergleich: Deutsche Aktienindizes hingegen verloren im vergangenen Jahr zwischen 12 und 20 Prozent an Boden.
Wenn die Masse kauft, hält sich das Management zurück
Die meisten Firmenbosse verkauften in der Phase steigender Kurse zwischen Januar und Juli Aktien ihrer eigenen Unternehmen. Als im Frühjahr die meisten Profis weitere Kurssteigerungen erwarteten, nahmen die Chefs in der ersten Jahreshälfte ihre Gewinne mit. Ab Ende Juli, als es an den Börsen dann wegen der Schuldenkrise so richtig krachte, deckten sich die Oberhäupter teilweise zu Tiefstkursen mutig ein.