4. Marcel Rohner: Der Pechvogel

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Marcel Rohner kam 2007 unverhofft zum Chef-Posten bei der UBS: Der damals 43-Jährige war stellvertretender CEO und musste in die Bresche springen, nachdem Peter Wuffli das Handtuch geworfen hatte. Doch der Job, den der Aargauer machen musste, war angesichts der katastrophalen Situation um die UBS mindestens eine Schuhnummer zu gross. Und so ging Rohner als Überbringer schlechter Nachrichten in die UBS-Geschichte ein.

Im Jahr 2008 kam das ganz Ausmass der Subprime-Berge ans Licht, welche die UBS angehäuft hatte. Der Abschreibebedarf beschleunigte sich fast von Monat zu Monat – bis die Schweizerische Nationalbal (SNB) im Oktober 2008 den Notfallplan mit den erwähnten Hilfsgeldern in Gang setzte. Rohner stand als UBS-Chef nur noch an der Seitenlinie, bevor 2009 der frühere Credit-Suisse-CEO Oswald Grübel sich des Turnarounds annahm.

Seither ist Rohner ganz und gar nicht untätig geblieben – er schlug eine Karriere als Profi-Verwaltungsrat ein: Union Bancaire Privéee, Helvetische Bank, Acoro Asset Management, Armada Investment sind nur einige seiner Mandate. Dieses Jahr wählte ihn die Vereinigung Schweizerischer Assetmanagement- und Vermögensverwaltungsbanken (VAV) zu ihrem Präsidenten.