Die Basellandschaftliche Kantonalbank saniert ihre Pensionskasse, erwartet steigende IT-Kosten und warnt vor allzu hohen Erwartungen.
Die Basellandschaftliche Kantonalbank (BLKB) erzielte 2009 das beste Ergebnis in ihrer Geschichte. Der Jahresgewinn stieg um 10,7 Prozent auf 106,3 Millionen Franken, wie das Institut am Freitag mitteilte.
«Das Modell unserer Kantonalbank hat sich bewährt», kommentierte Beat Oberlin, Präsident der Geschäftsleitung den Abschluss. «In unserem Kerngeschäft, dem Zinsengeschäft, haben wir ein sehr gutes Ergebnis erzielt. Rund eine Milliarde Franken Neugeld, über 12'000 Neukunden, weiter gewachsene Ausleihungen und hervorragende Werte in der Kundenumfrage zeigen, wie stark wir in unserem Markt.»
Dämpfer im Kommissionsgeschäft
Einzig im Kommissions-und Dienstleistungsgeschäft musste das Staatsinstitut einen leichten Dämpfer hinnehmen. Insbesondere die Wertschriftentransaktionen waren rückläufig.
Im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft nahm der Erfolg um 1,5 Prozent auf 68 Millionen Franken ab. Der Kommissionserfolg im Wertschriften- und Anlagegeschäft reduzierte sich um 8,5 Prozent auf 53,3 Millionen Franken. Hingegen verdoppelte sich im Kreditgeschäft der Kommissionsertrag auf 2,6 Millionen Franken.
Sonderfaktor Pensionskasse
Der Abschluss 2009 ist geprägt von einem wichtigen Sonderfaktor. Für die Sanierung der Pensionskasse und für die Bildung von Schwankungsreserven wurden 60 Millionen Franken zu Lasten des Personalaufwands zurückgestellt.
Die Dividende pro BLKB-Zertifikat wird um 3 Franken auf 33 Franken erhöht. Der Gewinnanteil des Kantons nimmt um 6 Millionen Franken auf 40 Millionen Franken zu. Insgesamt werden an den Kanton knapp 50 Millionen Franken ausgeschüttet.
Nicht notwendigerweise wieder Rekordgewinn
Das laufende Jahr ist geprägt durch die Unsicherheit über die wirtschaftliche Entwicklung. Die im Herbst anstehende IT-Migration wird die Ressourcen der BLKB belasten und ausserordentliche Kosten verursachen.
Auf der anderen Seite werden sich das Geschäftsmodell und die konsequente Umsetzung der Strategie weiter bewähren. Beat Oberlin erwartet unter diesen Voraussetzungen ein nachhaltiges Wachstum, das sich aber nicht notwendigerweise in einem neuen Rekordergebnis niederschlagen wird.
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