Die angeschlagene Schweizer Grossbank muss sparen und stellt tausende Banker auf die Strasse. In ausgewählten Sparten hingegen sucht sie weiterhin nach Spezialisten und dies trotz Brexit.
CS-Konzernchef Tidjane Thiam hatte als Reaktion auf schwache Jahreszahlen die Sparschraube noch enger angezogen. So werden im laufenden Jahr konzernweit 6'000 statt wie bisher 4'000 Stellen wegfallen. Davon wurden bislang rund die Hälfte realisiert, wie auch finews.ch berichtete.
Betroffen sind alle Sparten im Schweizer Bankkonzern, allen voran aber der Handel, welcher hauptsächlich in London angesiedelt ist, und die IT.
Keine Kursänderung geplant
Doch es gibt auch Bereiche, die ausgebaut werden. Laut Thiam sind dies die Bereiche Merger & Aquisitions und Equity Capital Markets (Eigenkapitalfinanzierung), wie er letzten Oktober ankündigte.
Und laut Investmentbank-Chef James «Jim» Amine (Bild unten) hat sich an diesen Ausbauplänen auch nichts geändert, wie er kürzlich im Interview der spanischen Tageszeitung «Expansión» sagte. Daran würde auch der Brexit nichts ändern, hiess es weiter.
Damit bekräftigte Amine seine Ausbaupläne in der Investmentbank vom letzten Mai – zumindest für seinen Bereich. Er leitet das eigentliche Investmentbanking-Geschäft, nämlich das M&A-Geschäft, also die Beratung bei Firmenfusionen und -übernahmen, sowie gewisse Kapitalmarkt-Geschäfte.
Erste Engagements gab es bereits. So engagierte die CS Ray Raimondi als globalen Leiter Merger und Acquisitions für den industriellen Sektor. Zuvor war er für die Barclays Bank tätig.
Mehr Personal für die Boom-Region
Auch im Private Banking in der Boom-Region Asien stockte die Schweizer Grossbank auf. Allein im ersten Quartal des laufenden Jahres kletterte der CS-Personalbestand an Private Bankern in Asien um gut 5 Prozent auf 620 Personen, wie auch finews.ch berichtete.