Als erstes chinesisches Institut seit Jahren erhält die China Construction Bank (CCB) definitiv eine Schweizer Banklizenz. Die Finma bestätigte entsprechende Recherchen von finews.ch.

Es ist eine Erfolgsmeldung, die der gebeutelte Schweizer Finanzplatz gut gebrauchen kann: Nach langen Monaten der Ungewissheit steht nun fest, dass erstmals seit Jahren wieder eine chinesische Bank in der Schweiz den Betrieb aufnehmen kann.

Die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht (Finma) bestätigte entsprechende Recherchen von finews.ch. Laut der Bankenaufsicht hat die China Construction Bank (CCB) dieser Tage die Lizenz zur Errichtung einer Zweigniederlassung in der Schweiz erhalten. Wie auch finews.ch berichtete, hatte die chinesische Grossbank im letzten März um eine Schweizer Banklizenz ersucht.

Noch Vorarbeiten zu leisten

Bis die CCB in der Schweiz ihren Betrieb aufnehmen und ins Handelsregister eingetragen werden könne, seien aber noch einige Vorarbeiten seitens des Instituts zu leisten, so ein Finma-Sprecher. Über die Dauer jener Frist wollte die Behörde keine Auskunft geben.

Gute Kenner der Verhandlungen mit der CCB schätzen aber, dass dies noch bis Jahresende der Fall sein wird. Über den Standort der möglichen Filiale in Zürich war in den Medien zuvor schon ausgiebig spekuliert worden.

Für das Swiss Banking ist mit der CCB-Lizenz gleich ein doppelter Meilenstein erreicht. Denn die Niederlassung einer chinesische Bank ist die Grundbedingung für den so genannten Renminbi-Hub, um den sich die Schweiz schon seit Jahren bemüht.

Plattform für Renminbi-Handel

Über die Schweizer CCB-Zweigniederlassung könnten Handelstransaktionen mit der chinesischen Währung abgewickelt werden, die bis heute nicht frei konvertierbar ist. Das würde zahlreiche Geschäfte für die Wirtschaft erleichtern. Gleichzeitig könnten so auch neue Finanzprodukte entwickelt werden und wären besser handelbar.

Vor wenigen Tagen vermeldete auch finews.ch, dass die chinesische Zentralbank People's Bank of China den direkten Handel des Währungspaars Renminbi und Franken erwäge.