Der scheidende Bundesrat und Finanzminister Ueli Maurer hat sich in einem längeren Interview mit Schweizer Fernsehen SRF über seine Amtszeit und seine Zukunftspläne geäussert. Neben seinen erneuten Sparappellen war auch kurz die Credit Suisse Thema.
Ueli Maurer erwartet eine Wendung zum Besseren bei der Credit Suisse. Nach den Skandalen im Greensill und Archegos und den damit verbundenen hohen Verlusten habe sich die Bank eine neue Strategie gegeben und arbeite nun an der Umsetzung. «Man muss sie jetzt einfach ein Jahr oder zwei in Ruhe lassen», sagte der scheidende Finanzminister in einem Interview mit «SRF».
Und es gebe nicht nur schlechte Nachrichten von der Schweizer Grossbank. «Ich bin im Gegenteil der Meinung, dass man jetzt eigentlich gute Nachrichten hört von der CS. Sie haben eine klare, neue Strategie verabschiedet, setzten die um. Das führt zu einer massiven Kostenreduktion. Sie vermindern das Risiko und sie haben es fertiggebracht, in dieser schwierigen Situation Kapital aufzustocken», sagte Maurer.
Ueli Maurer: «CS schafft die Kurve»
«Ich bin der Meinung, dass die CS die Kurve schaffen wird. Für die Schweiz ist es ganz wichtig, dass wir zwei grosse Banken haben für den Schweizer Finanzplatz und den Schweizer Wirtschaftsplatz. Und wir haben Interesse daran, dass wir eine stabile, kräftige CS wieder haben in Zukunft. Ich bin recht zuversichtlich, dass dies gelingt.», betonte er.
Für Diskussionen um eine mögliche erforderliche Rettung der Bank durch den Bund sieht er keinen Grund. «Das ist im Moment keine Perspektive und es gibt keinen Diskussionsgrund.»