Die Investoren nehmen den Handelskrieg zwischen den USA und China auf die leichte Schulter, erklärt Gérard Piasko. Verschärft sich der Konflikt, könnten auch die Schweizer Banken in Mitleidenschaft gezogen werden, sagt der CIO der Privatbank Maerki Baumann im Interview mit finews-TV.

Lange perlten die Effekte des Handelsstreits zwischen den USA und China an den Aktienmärkten einfach ab. «Das beginnt sich nun zu ändern», sagt Gérard Piasko, Chief Investment Officer (CIO) der Zürcher Privatbank Maerki Baumann, im Interview mit finews-TV sagt. 

«Man kann den Konflikt gar nicht ernst genug nehmen», so Piasko. «Die Effekte schlagen letztlich beim wichtigsten Treiber der Wirtschaft durch: beim Konsum.»

Das Gewinnwachstum der Unternehmen habe sich bereits verlangsamt, sagt der Ökonom. Als Investor könne man derzeit gar nicht vorsichtig genug sein. 

Auch Banken betroffen

Die Schweiz sei zwar nur indirekt vom Zwist der Grossmächte betroffen. Trotzdem werde sich der Konflikt auch hierzulande Auswirkungen haben. Weiter sinkende Zinsen aufgrund einer Flucht aus den Aktienmärkten könnten die Profitabilität der Banken in Mitleidenschaft ziehen.

«Diese beiden Persönlichkeiten spielen ganz klar mit dem Feuer», sagt Piasko über US-Präsident Donald Trump und seinen chinesischen Amtskollegen Xi Jinping. «Für die Finanzmärkte und die Weltwirtschaft ist das ein ganz grosses Thema.»

Grosse Egos

Zwar bestehe die Hoffnung, dass die beiden den grossen Auftritt an der G20-Konferenz Ende Juni in Japan zur Gelegenheit nehmen, sich anzunähern. Garantiert sei dies allerdings nicht, sagt Piasko: «Wir wissen, dass die Egos dieser beiden Persönlichkeiten sehr gross sind. Von daher ist es vieles unklar.»

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