Schnell und klar soll die Regulation für Blockchain-Firmen sein, hat der Bundespräsident Ueli Maurer an einer Tagung in Zug betont. Die Behördenschelte in der Fintechszene verstummt.

Zu langsam, zu wenig Technologie-affin: Das Nörgeln an den Schweizer Behörden hat in der Fintech-Szene Tradition, wie auch finews.ch berichtete (etwa hier und hier).

Am CV Crypto Valley Summit in Zug vom (heutigen) Mittwoch ist die Kritik jedoch weitgehend verstummt. Stattdessen wurden die anwesenden Blockchain-Aficionados nicht müde – die Konferenz lockte nicht weniger als 1'000 Besucher an – die Arbeit von Aufsicht und Bund zu loben.

Damit wurde der Auftritt des Bundespräsidenten Ueli Maurer zum Schaulaufen. Vor wenigen Tagen hat das von ihm dirigierte Eidgenössische Finanzdepartement (EFD) Anpassungen am Bundesrecht zugunsten von Blockchain-Geschäftsmodellen zur Vernehmlassung ins Parlament geschickt. Dies und die von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (Finma) vorangetriebene Fintech-Linzenz haben den Schweizer Standort aus Sicht der Branche ein gutes Stück weit nach vorne katapultiert.

Offene Türen in Bern

Schnell und klar sollen die Änderungen an bestehendem Gesetz zugunsten der neuen Technologie sein, betonte Maurer in seiner Ansprache vor der Kryptoszene. Und der Bundespräsident ist gewillt, in diesem Feld auch weiter aufs Tempo zu drücken.

Die Schweiz sei bezüglich der Blockchain-Technologie gut positioniert, und seine Behörde «schaue sich konstant nach Möglichkeiten um, zwei Schritte Vorsprung zu halten», so Maurer in Zug. Dabei sei es wichtig, dass die Branche den Bund mit ihren Ideen herausfordere. Die Szene solle dabei nicht zögern, auf den Staat zuzugehen. «Unsere Türen sind offen», beteuerte der Finanzminister.