Die Zinsen für Festhypotheken sind unerwartet gefallen: Nun finden Eigenheimbesitzer wieder langfristige Laufzeiten attraktiv.

«Die Zinsen für Festhypotheken sind im ersten Quartal 2014 wieder gesunken, obwohl in Folge der jüngsten geldpolitischen Entscheidungen genau das nicht erwartet worden war», schreibt der Internet-Vergleichsdienst Comparis in einer Medienmitteilung zur Veröffentlichung des Hypotheken-Barometers im ersten Quartal 2014.

Die Richtzinsen für zehnjährige Festhypotheken gingen im ersten Jahresviertel von 2,7 auf 2,4 Prozent zurück. Bei den fünfjährigen Laufzeiten sanken die Richtzinsen von 1,8 Prozent auf 1,6 Prozent. «Bis zu achtjährige Festhypotheken lassen sich nun zu einem Zins unter der psychologischen Schmerzgrenze von 2 Prozent abschliessen», heisst es weiter.

Keine Rückkehr zu Tiefstzinsen zu erwarten

Das hat Spuren bei der Nachfrage hinterlassen. Bevorzugten in der zweiten Jahreshälfte 2013 die Kunden vornehmlich Hypotheken mit mittelfristigen Laufzeiten, wählten im ersten Quartal nun rund zwei Drittel der Schuldner eine Festhypothek mit Laufzeiten zwischen 7 und 15 Jahren. Ein Drittel wählte mittelfristige Laufzeiten zwischen 4 und 6 Jahren, und nur 4 Prozent entschieden sich für kurzfristige Laufzeiten von 1 bis 3 Jahren.

ComparisQ114

«Mit der derzeitigen Erholung beginnt sicherlich nicht die Rückkehr zu den historischen Tiefstzinsen, wie wir sie 2012 hatten,» sagt in der Mitteilung Stefan Rüesch, Banken-Experte von Comparis. Genaue Prognosen würden sich aber schwierig gestalten, wie die jüngsten Ereignisse zeigen.