Die Manager von Absolute-Return-Fonds blicken auf 12 schwierige Monate zurück. Nur wenige haben es geschafft, ihre Performance-Ziele zu erreichen.
Das heisst, die London Interbank Offered Rate (Libor), also den Referenzzinssatz im Interbankengeschäft, zu übertreffen. Das ergab die jährliche Absolute Return Review von Standard & Poor’s Fund Services.
«Nur sehr wenige Fonds, die mindestens ein Jahr am Markt sind, haben ihre Renditeziele geschafft – teilweise wegen der durch die Finanzkrise aufgeblähten Libor-Sätze», sagt Kate Hollis, die zuständige Sektoranalystin von S&P Fund Services.
Überhöhte Libor-Renditen
Sie weist jedoch auch darauf hin, dass der Threadneedle Absolute Return und Target Return Fonds, sowie der Robeco Flex-O-Rente Fonds ihre Ziele 2008 erfüllten, und noch etliche andere Fonds positive Renditen einfuhren. Aber: Die von S&P Fund Services beurteilten globalen Asset Allocation Fonds (GTAA) waren am wenigsten erfolgreich, hauptsächlich auf Grund ihrer Long-Positionen in Aktien.
«Die meisten Fonds verbuchten im ersten Quartal 2009 ein Plus, obwohl sie mit überhöhten Libor-Renditen zu kämpfen hatten», erklärt Kate Hollis. Sie stellt auch fest, dass mehrere UK-Equity Long/Short Fonds von der schnellen Sektor-Rotation im Markt auf dem falschen Fuss erwischt wurden.
Klone machen sich bemerkbar
Im Absolute-Return-Sektor machte sich in den 12 Monaten bis zum 31. März 2009 eine neue Entwicklung bemerkbar. Eine grosse Zahl der Fondslancierungen waren Klone oder Fast-Klone länger laufender Hedge Fonds in UCITS III-Verpackung – ein Trend, der nach Ansicht von S&P Fund Services in den kommenden Monaten anhalten wird.
S&P Fund Services hat das N-Rating vieler Fonds im Absolute-Return-Sektor heraufgestuft. Das Rating «N» (N1 bis N9) bringt die Einschätzung von S&P Fund Services in Bezug auf die Kapitalstabilität zum Ausdruck. N-Ratings basieren auf der annualisierten wöchentlichen Abweichung nach unten seit der Fondslancierung. Das N-Rating steigt, wenn die Kapitalstabilität eines Fonds fällt.
Letztes Jahr mussten viele Fonds grössere Drawdowns verkraften, auch weil die Volatilität so stark stieg, was sich jetzt in höheren N-Ratings spiegelt.