Laut einer Studie der Beratungsfirma Mercer steigen die Löhne in der Finanzbranche um 2,5 Prozent. Europäische CEOs müssen froh sein, wenn ihr Gehalt stabil bleibt.
Die Lohnschere zwischen den verschiedenen Weltregionen fällt sehr unterschiedlich aus. So werden die Löhne in der Finanzbranche bei Führungskräften in Europa um lediglich zwei Prozent, im Raum Asien-Pazifik hingegen um fünf Prozent steigen, wie der Erhebung weiter zu entnehmen ist.
In Amerika prognoistiziert Mercer ein Lohnwachstum von 2,5 Prozent.
Gemäss Sacha Cahn, Leiter von Mercer Human Capital in der Schweiz, sind in Europa und Amerika die Banken im Blickfeld der öffentlichen Meinung sowie zusätzlich strengeren regulatorischen Anforderungen unterworfen. Sie haben daher ihre Vergütungssysteme in den letzten Jahren angepasst, so dass Lohnerhöhungen inskünftig eher moderat ausfallen.
Talente wandern nach Asien ab
Im Vergleich dazu werden in Asien die Löhne in diesem Jahr fast doppelt so hoch steigen. Im Wettbewerb um die besten Leute sind die Finanzhäuser dadurch erheblich benachteiligt, so Sacha Cahn weiter.
Für die Studie hat Mercer die für 2012 geplanten Lohnerhöhungen von Führungskräften aus 63 Finanzinstitutionen in den Regionen Asien-Pazifik, EMEA und Amerika untersucht.
Tiefere Boni
Mitarbeiter in Kontrollfunktionen wie im Risikomanagement, in der Revision und Compliance sowie in den Finanz- und Personalabteilungen werden heuer weltweit im Durchschnitt eine Lohnerhöhung von 3 Prozent erhalten.
Auch der Vergütungsmix dieser Gruppe verändert sich auf Grund des regulatorischen Drucks: Zu beobachten ist eine schwächere Gewichtung der jährlich auszuzahlenden Boni zu Gunsten eines Fixlohnes und langfristiger Vergütungsbestandteile.